Nachdem wir euch erst gestern von unserem 400-Euro-Gaming-PC von Temu erzählt haben, knöpfen wir uns heute den 300-Euro-PC vor. Bei dem Preis handelt es sich natürlich um einen Einsteiger-PC, aber die Frage, die wir uns in unserem neuen Video-Test vor allem gestellt haben: Kann man damit spielen und wenn ja, wie gut? Wie viel Leistung konnten wir herausholen.
Alle Antworten darauf findet ihr wie immer in unserem neuen Video. Wir freuen uns natürlich auch über ein paar Likes und ein Follow von euch!
Der günstigste Gaming-PC für 2024
Für unser brandneues Video haben wir uns gefragt, was wohl der günstigste Gaming-PC wäre, den wir 2024 zusammenbauen und auch empfehlen könnten. Die Frage ist aber auch, wie viel FPS so ein günstiger PC in aktuellen Spielen schafft, wie beispielsweise in Forza 5, Cyberpunk oder Valorant. Kriegt man für 300 Euro überhaupt einen PC aus neuen Teilen zusammen? Wir haben es für euch versucht!
Die Zielgruppe des 300-Euro-PCs
Für wen ist ein Budget-Gaming-PC eigentlich gedacht? Also ein PC für 300 Euro, der zwar keine 4K Raytracing schafft, aber zumindest ein Einstieg in die Welt der PC Masterrace ist.
Dieser PC richtet sich an alle Leute, die nicht gleich so viel Geld in einen Computer stecken wollen und trotzdem ein paar Spiele spielen möchten.
Das können Schüler sein, die sich nach ihrem Ferienjob den ersten eigenen PC kaufen möchten, um ein wenig Fortnite oder Minecraft zu spielen. Auch wenn ihr vielleicht einen zweiten PC für das Wohnzimmer sucht und euch eine Konsole einfach zu teuer oder zu unflexibel ist, dann könnte dieser PC eine gute Wahl sein.
Budget-PC – unsere Empfehlung
Wir zeigen euch nachfolgend, was alles in unserem PC steckt, wie er in Spielen abschneidet und – wenn ihr etwas mehr Geld in die Hand nehmen wollt – wie ihr ihn ein wenig upgraden könnt. Außerdem geben wir euch einige Tipps für den passenden Bildschirm, Tastatur, Maus und Co., damit es mit dem Zocken auch gleich losgehen kann.
Unsere Zusammenstellung
300 Euro sind natürlich sehr knapp bemessen. Wir hatten in der Vergangenheit schon einen 500-Euro-Gaming-PC und dort war uns auch schon klar, wie schwer es ist, passende Teile zu finden.
Grafik und Prozessor
Bei einem Budget von 300 Euro ist eine eigene Grafikkarte einfach nicht drin. Wir brauchen also eine integrierte Grafikkarte in der CPU. Entschieden haben wir uns für die Ryzen 5600G.
- 6 Kerne
- 12 Threads
- 3.90 GHz Takt
- 4.40 GHz Max
- 65 W TDP
Dieser Prozessor ist das Herzstück unseres PCs. Der 5600G ist in diesem Budget-Bereich das Maximum, was ihr herausholen könnt. Der nächste Schritt wäre der 8700G und der kostet gleich 150 Euro mehr.
Mainboard
Da der Prozessor auch einen Ort braucht, kommt als Nächstes das Mainboard dran. Hier haben wir uns für das ASUS Prime B45M-A II entschieden:
- Formfaktor mATX
- 4 x 16 PCle
- 2 x USB 3.2 (10 GB/s)
- 4 x USB 3.2 (5 GB/s)
- 1 x M2 6x SATA Festplatte
- DDR4 max 128 GB RAM
Für 60 Euro erhalten wir damit ein Mainboard, welches alle Anforderungen erfüllt, die wir haben: der passende AM4-Sockel, DDR4-Arbeitsspeicher und einen M.2-Slot – noch dazu ist es kein Billig-Zeug. Natürlich ist es „nur“ ein mATX-Board und dadurch fehlen einige Anschlüsse, aber für das, was ihr mit dem PC vorhabt, ist das in Ordnung.
Arbeitsspeicher
Vor unserem Video und damit einhergehend vor unserer Recherche war uns selbst „Silicon Power“ noch gar kein Begriff. Nun kennen wir die Marke und können sagen, dass ein Arbeitsspeicher CL16 mit Heatsink und 3.200 MHz Speichertakt schon ein ganz guter Deal ist.
Gehäuse
Als Gehäuse haben wir hier das Oversteel – Iridium Gaming-PC-Gehäuse gewählt. In Sachen Looks ist hier schon einiges dabei. Die Beleuchtung vorne in dem Waben-Muster ist sehr ansprechend (vor allem, weil ihr die Farben noch ändern könnt). Das Gehäuse hat zudem eine echte Glasscheibe eingebaut und kein Kunststoff. Natürlich ist auch hier nicht alles spitze, denn immerhin reden wir von einem 50-Euro-Gehäuse.
Es gibt zum Beispiel nur einen vorinstallierten Lüfter. Der leuchtet ganz nett, aber für eine ausreichende Kühlung alleine kann er natürlich nicht sorgen. In unserem Fall ist das halb so schlimm, da wir keine eigene Grafikkarte haben und der AMD-Prozessor auch nicht so warm wird. Dennoch: Wenn ihr upgraden möchtet, holt euch für 10 bis 15 Euro noch einige Lüfter dazu.
Übrigens: Wenn ihr den großen Tower seht, der aber verhältnismäßig leer ist, stellt ihr euch vielleicht die Frage, wozu so etwas gut sein sollte. Denkt aber an die vielen möglichen Upgrades und diese brauchen Platz. Neue Grafikkarte, neues Mainboard, mehr Lüfter, eine AIO – verbaut euch diese Optionen nicht.
Netzteil
In unserem PC steckt das Netzteil Aerocool LUX550. Es ist das günstigste bronze-zertifizierte Netzteil, welches wir finden konnten. Es hat alle nötigen Sicherheitsschalter und eine eigene Lüftersteuerung. Es sind zwar nur 550 Watt, aber das ist bei unserem 65-Watt-Prozessor sowieso zu viel.
Festplatte</4>
Selbst bei der Festplatte konnten wir noch etwas herausholen. In dem 300-Euro-PC steckt eine M.2-Festplatte und damit eine wirklich schnelle und aktuelle Festplatte. Sie ist nur 512 GB groß, also wird es mit den Spielen und dem Speicherplatz schnell eng. Das Mainboard bietet aber Platz, um sechs SATA-Festplatten anzuschließen, also habt ihr noch genügend Optionen, das Ganze später zu erweitern.
Ergebnisse – Benchmarks unseres 300-Euro-PCs
Kommen wir nun zu den Ergebnissen in den Spielen unseres 300-Euro-PCs. Damit ihr das besser vergleichen könnt, haben wir die Tests sogar noch mal mit einer Grafikkarte gemacht, um zu schauen, wie groß der Leistungszuwachs ist. Falls euch die Werte mit Grafikkarte also deutlich besser gefallen, könntet ihr die Radeon RX 6400 nehmen, die wir gewählt haben, da wir uns ja immer noch im Budget-Bereich befinden.
Wichtig: Alle Tests wurden in 1.080p und mit niedrigen Grafik-Einstellungen gemacht. Wenn vorhanden, dann haben wir natürlich alle Hilfen aktiviert, um möglichst viel Leistung herauszuholen.
Benchmarks mit integrierter Grafikkarte
Spiel | AVG | MIN | 1% LOW |
---|---|---|---|
GTA 5 | 57 | 49 | 39 |
Resident Evil 4 | 30 | 28 | 17 |
Dying Light 2 | 28 | 26 | 25 |
Forza Horizon 5 | 48 | 47 | 42 |
Valorant | 203 | 172 | 135 |
Counter Strike 2 | 66 | 61 | 38 |
Fortnite | 65 | 62 | 57 |
Cyberpunk | 20 | 19 | 17 |
Benchmarks mit eigener Grafikkarte
as Ganze nun mit der Grafikkarte AMD Radeon RX 6400 für etwa 120 Euro. Dafür bekommt ihr:
- GDDR6
- 1.923 MHz Takt
- 2.321 MHz Boost
- 4 GB VRAM
- 53 W TDP
Hier die Ergebnisse:
Spiel | AVG | MIN | 1% LOW |
---|---|---|---|
GTA 5 | 62 | 58 | 56 |
Resident Evil 4 | 51 | 38 | 43 |
Dying Light 2 | 56 | 39 | 23 |
Forza Horizon 5 | 66 | 53 | 63 |
Valorant | 252 | 214 | 222 |
Counter Strike 2 | 240 | 114 | 179 |
Fortnite | 160 | 97 | 88 |
Cyberpunk | 41 | 37 | 37 |
Lohnt sich die eigene Grafikkarte?
Bei dieser Frage kommt es darauf an, was ihr mit dem Gaming-PC vorhabt. Wenn ihr die neuesten Spiele spielen wollt, lohnt es sich, hier etwas mehr zu investieren. Ansonsten reicht es aber wie ihr seht auch mit der integrierten Grafikkarte halbwegs aus. Es kommt aber sehr darauf an, was ihr spielen möchtet.
Weiteres günstiges Zubehör
Passend zum 300-Euro-PC, bei dem es sich wirklich nur um den PC handelt, möchten wir euch noch ein paar Zubehör-Teile vorstellen, die ihr möglicherweise auch noch anschaffen müsst oder wollt.
Bildschirm
Für ungefähr 125 Euro erhaltet ihr den KOORUI Gaming-Monitor mit 24 Zoll. Der KOORUI ist rein für das Zocken gedacht. Wir hatten euch schon mal ein Video gemacht, wo wir diesen Bildschirm mit einem ACER-Bildschirm verglichen haben, schaut also gerne mal rein.
Tastatur
Wir möchten euch natürlich keinen Schrott empfehlen und gerade Tastaturen und Mäuse gibt es schon für wenige Euro. Wenn ihr aber mehr als nur Probleme damit haben wollt, empfehlen wir euch, hier ein bisschen mehr auszugeben. Die Sharkoon Skiller SGK20 ist die günstigste mechanische Tastatur, die wir gefunden haben und kostet euch etwa 40 Euro.
Maus
Für die Maus gibt es wirklich viele Optionen. Wir haben uns hier für die Sharkoon Light2S entschieden – eine gute Einsteiger-Maus mit gutem Sensor und Switches.
Unser Fazit zum 300-Euro-Gaming-PC
In den meisten Spielen (und davon waren einige wirklich aufwendig) konnten wir trotz des geringen Budgets von gerade mal 300 Euro die 30 FPS knacken. All diese Teile sind zudem Neuteile. Gerade im Gebrauchtmarkt könnt ihr aber auch noch ganz gute Schnäppchen machen, da der Markt so schnelllebig ist. Gerne stellen wir euch derartige Zusammenstellungen in einem künftigen Video genauer vor.