Intel und TSMC haben eine vorläufige Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures zur Verwaltung der Chipfabriken von Intel unterzeichnet. Dies geht aus einem Bericht von The Information hervor, der zwei Quellen zitiert, die an den Gesprächen beteiligt gewesen sein sollen.
Laut Reuters würde TSMC 20 Prozent der Anteile an dem Joint Venture besitzen. Es ist nicht klar, wer die restlichen 80 Prozent vertreten würde oder welche Auswirkungen das Joint Venture auf die Chipfabriken des amerikanischen Unternehmens haben würde.
The Information behauptet, dass das Weiße Haus und das US-Handelsministerium beide Parteien unter Druck gesetzt haben, „einen Deal abzuschließen, um die lang anhaltende Krise bei Intel zu lösen“. Im Februar berichteten mehrere Zeitungen, darunter Bloomberg Business und The New York Times, über ähnliche Gespräche.
Reuters berichtete letzten Monat, dass TSMC ein Joint Venture zur Verwaltung der Chipfabriken von Intel gründen wolle. Der taiwanesische Chiphersteller würde maximal 50 Prozent der Anteile halten, um zu verhindern, dass die Mehrheit in die Hände eines ausländischen Unternehmens fällt. TSMC will Berichten zufolge mehrere amerikanische Unternehmen in das Joint Venture einbeziehen, darunter AMD, Broadcom und Nvidia. Es ist nicht klar, inwieweit diese Technologiegiganten in der neuen Vereinbarung eine Rolle spielen sollten.
Intel Foundry, die Chip-Produktionssparte des Unternehmens, arbeitet seit Jahren mit Verlust. Die mangelnden Ergebnisse nach den vielen Investitionen werden als ein Hauptgrund für den plötzlichen Abgang von CEO Pat Gelsinger angesehen. Lip-Bu Tan, der seit dem 18. März an der Spitze steht, deutete Anfang dieses Monats an, dass Intel wieder zu einer „Weltklasse-Foundry“ werden müsse. Es ist nicht klar, wie das Unternehmen dieses Ziel erreichen will. Intel wird am 29. April eine Intel Foundry Direct Connect-Keynote abhalten, bei der das Unternehmen voraussichtlich weitere Informationen über seine Strategie zur Chipherstellung bekannt geben wird.
