Der Chiphersteller TSMC erwartet nach eigenen Angaben keine Auswirkungen der in dieser Woche angekündigten chinesischen Exportbeschränkungen. Gallium und Germanium, deren Ausfuhr China eingeschränkt hat, werden bei der Herstellung von Halbleitern verwendet.
TSMC sagt, es beobachte die Situation, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. „Nach unserer Einschätzung erwarten wir nicht, dass die Exportbeschränkungen für die Rohstoffe Gallium und Germanium die Produktion von TSMC direkt beeinflussen werden“, so das Unternehmen. Die Formulierung lässt die Möglichkeit offen, dass es längerfristige Konsequenzen für TSMC geben wird.
China hatte die Exportbeschränkungen für Gallium und Germanium am Montag angekündigt. Nach Angaben der chinesischen Regierung sind die derzeitigen Beschränkungen „nur der Anfang“. Mehr als 97 Prozent des gesamten Galliums und Germaniums stammen aus China.
Die Ausfuhrbeschränkungen sind eine Reaktion auf die jüngsten geopolitischen Handelsbeschränkungen, allen voran die der Vereinigten Staaten. Viele fortschrittliche Chips und Chip-Produktionsmaschinen dürfen nach Angaben der USA wegen möglicher militärischer Anwendungen dieser Technologien unter anderem nicht mehr nach China und Russland exportiert werden. Darüber hinaus kündigten die Niederlande Ende Juni auf dem Papier eine „länderneutrale“ Genehmigungspflicht für die Ausfuhr von Halbleiterfertigungsanlagen an. Dies verbietet unter anderem die Ausfuhr bestimmter ASML-Maschinen ohne Lizenz.