Die Vision Pro stand bereits in der Kritik, vor allem aufgrund des hohen Preises. Apple-Chef Tim Cook sieht in ihr jedoch das neue iPhone. Sie könnte für Apple eine neue Ära einläuten und ihn selbst aus dem Schatten seines Vorgängers Steve Jobs treten lassen.
Viele sehen in der Computer-Brille Vision Pro einen teuren Flop. Apple-Chef Tim Cook ist anderer Meinung, nicht zuletzt, da er sich profilieren und aus dem Schatten seines Vorgängers Steve Jobs treten möchte. Er erklärte in einem Interview, dass Apple immer noch so innovativ wie zur Zeit von Steve Jobs ist. Die Vision Pro vergleicht er mit dem iPhone oder dem legendären Mac. Er hat die Messlatte hoch angesetzt.
Optimistisches Erwartungsmanagement von Tim Cook
Seit dem 12. Juli 2024 wird die Computerbrille Vision Pro von Apple auch in Deutschland angeboten und ist in zwei Varianten erhältlich. In der günstigen Version kostet sie 3.999 Euro, in der teuren Variante 4.499 Euro. Damit sie tatsächlich so bahnbrechend wie Mac und iPhone wird, muss sie von vielen Menschen gekauft werden. Wir berichteten bereits mehrfach über die Hightech-Brille, darunter über einen möglichen Marktstart in Deutschland, über eine geringe Nachfrage in den USA und über einen Video-Test.
Die Hightech-Brille lässt reale Umgebungen mit digitalen Inhalten verschmelzen. Apples CEO Tim Cook spricht von einer riesigen Sache und betreibt ein optimistisches Erwartungsmanagement. Er vergleicht die Vision Pro in einem Interview mit dem Stern und ntv mit dem Mac beim Personal Computer und dem iPhone. Beim iPhone betont er die Innovation bei der mobilen Computernutzung. Wer möchte, kann auch auf unserem YouTube Kanal an einem Gewinnspiel teilnehmen und die Apple Vision Pro gewinnen.
Sich abheben von der breiten Masse
Nach wie vor haben Produkte von Apple ihren Preis, doch viele Menschen sind bereit, mehr Geld für die hochwertigen Produkte auszugeben. Schließlich hat Apple Prestigecharakter und will sich von der breiten Masse abheben.
Der erste Mac wurde 1984 vorgestellt und war auch sehr teuer. Er war auf dem PC-Markt eine Revolution, da er über eine grafische Benutzeroberfläche und eine Maus verfügte. Die Idee wurde später von Microsoft kopiert. Apple eroberte den Massenmarkt erst Ende der 1990er-Jahre mit dem iMac. Das iPhone leitete bei den Smartphones eine neue Ära ein, denn die Smartphones mussten zuvor umständlich bedient werden. Das erste Modell mit einem großen, berührungsempfindlichen Display stellte Steve Jobs 2007 vor. Heute erscheint es selbstverständlich, das Smartphone über das Display zu bedienen und die darauf befindlichen Apps zu nutzen. Die Idee dafür stammt von Steve Jobs.
Zahlreiche Neuheiten unter Steve Jobs
Unter Steve Jobs erlebte Apple viele Innovationen. Unter seiner Ägide entstanden viele neue Produkte, darunter iMac, iPhone, iPad, iPod und der Musikdienst iTunes. Steve Jobs verstarb 2011. Seine Stelle als CEO hat seitdem Tim Cook inne. Er schaffte es, dass Apple einen Börsenwert von über 3,5 Billionen US-Dollar erreichen konnte. Allerdings konnte er noch kein neues, revolutionäres Produkt auf den Markt bringen.
Cook hofft nun auf eine Art neues iPhone und setzt seine Erwartungen in die Vision Pro. Der Beginn der räumlichen Computernutzung über die Brille ist seiner Meinung nach ein unvergesslicher Moment.
Anders als Microsoft oder Google verdient Apple nicht einen großen Teil seines Geldes mit Softwarelizenzen oder Werbung, sondern mit Produkten. Wie Cook im letzten Jahr gegenüber dem Stern erklärte, liegen die Stärken von Apple darin, Überschneidungen bei Hardware, Software und Diensten zu schaffen und die drei Dinge miteinander zu verknüpfen.
Genau das ist für Apple eine Herausforderung, da die Verkaufszahlen stagnieren oder zurückgegangen sind. Um sich weiterhin am Markt behaupten zu können, braucht Apple ein ganz neues Produkt, das Interesse bei vielen Käufern findet.
Wechsel zwischen virtueller Realität und analogen Welten
Anders als mit herkömmlichen VR-Brillen, die bereits seit einiger Zeit erhältlich sind, können Nutzer mit der Vision Pro nicht nur in eine virtuelle Realität eintauchen, sondern auch die analoge Umgebung wahrnehmen. Die Vision Pro erinnert an eine futuristische Skibrille und verfügt über eine dreidimensionale Bedienoberfläche. Sie ermöglicht es den Nutzern, gleichzeitig die virtuelle Realität und die analoge Welt zu sehen, aber auch von einer Welt in die andere zu wechseln. Cook fürchtet nicht, dass die Nutzer der Brille ihren Bezug zur Realität verlieren. Vielmehr ist er der Meinung, dass die virtuelle und die reale Welt miteinander koexistieren können.
Die Träger dieser Brille sollen laut Cook nicht isoliert sein. Sie sollen weiterhin eine Verbindung zwischen den real in ihrer Nähe befindlichen Menschen haben.
Neue Brille bereits von vielen Unternehmen genutzt
Tim Cook betont, dass sich die Menschen nicht von der Welt abschotten und die meiste Zeit mit den Geräten verbringen sollen. Vielmehr sollen die Menschen mit den Geräten Dinge tun können, die ohne solche Geräte nicht möglich sind. Als Nutzer der Vision Pro nannte Cook SAP und Porsche. SAP visualisiert mit der Brille komplexe Daten. Porsche verwendet die Brille, um mit Renningenieuren zusammenzuarbeiten. Cook selbst schaut sich Serien an, die noch gar nicht veröffentlicht sind.
Quellen: Tim Cooks von Apple, Apple, Stern, ntv