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Telegram – tausende Nutzerdaten geleakt

Ganz gleich, wo und welche Daten man im Internet preisgibt, es gibt stets ein gewisses Risiko, dass diese Daten entwendet und für schändliche Zwecke missbraucht werden. Wie nun bekannt wurde, kam es zu einem Leak tausender Daten, die bei Telegram entwendet worden sind.

Warum Datenleaks so schädlich sind

Leider kommt es immer wieder vor, dass Cyberkriminelle es darauf anlegen, Nutzerdaten zu stehlen und diese für bare Münze an den Höchstbietenden zu verkaufen. Die Folge hiervon sind Phishing oder Identitätsdiebstahl, doch auch übernommene Konten sowie der Versuch des Geldbetrugs ist durchaus möglich.

Das Schlimme: Oftmals sind die Täter dazu in der Lage, anhand eines Datensatzes auch die Daten von Verwandten oder Kontakten auszufiltern.

Beim derzeitigen Fall handelt es sich um den Nachrichtendienst Telegram, bei dem Cyberkriminelle insgesamt 1.700 Dateien, respektive 361 Millionen Datensätze leakten. Neben der E-Mailadresse der Nutzer erhielten die Täter auch Zugriff auf den Nutzernamen, sowie Passwörter und etwaige Angaben über Anwendungen, die der Nutzer sonst noch in Anspruch nimmt.

Datenschützer nahmen sich die Liste der geleakten Dateien nun vor und überprüften deren Echtheit. Leider mit einem erschreckenden Ergebnis. Anhand der HIBP-Datenbank (in welcher bereits geleakte E-Mailadressen enthalten sind) ließ sich feststellen, dass 151 Millionen E-Mailadressen neu hinzugekommen sind. Die besagten Nutzer müssen sich nun nicht nur darauf einstellen, Opfer eines Betruges zu werden, sondern eventuell auch damit, dass ihre Identität missbraucht wird.

So lässt sich feststellen, ob man selbst dazu gehört

Wer den Nachrichtendienst Telegram nutzt, kann nun dank einer Webseite ganz einfach prüfen, ob er zu den Betroffenen gehört, deren Daten entwendet wurden. Die sogenannte Have I Been Pwnd-Bibliothek ermöglicht es, die zu prüfende E-Mailadresse einzugeben und kostenlos ein Ergebnis zu erhalten.

Bei einem Ergebnis wird ebenso erläutert, wann es zu einem Leak gekommen ist, sodass der Nutzer mehr Informationen über den Sachverhalt erfährt. Leider lässt sich nicht immer zu 100 Prozent feststellen, welche Daten entwendet wurden und auf welche Art genau die Hacker auf diese zugegriffen haben.

Wie kann man sich vor derlei Vorkommnissen schützen?

Zunächst sollten jene, die von dem Leak betroffen sind, bei sämtlichen Online-Diensten ihr Passwort ändern, die mit der betroffenen E-Mailadresse verknüpft sind. Hierbei bietet es sich stets an, ein möglichst sicheres zu wählen. In der Regel bestehen sichere Passwörter aus Zahlen- und Buchstabenkombinationen, in denen heutzutage immer häufiger auch Sonderzeichen integriert sind.

Ein weiterer Schritt besteht darin, auch im E-Mail-Postfach das jeweilige Passwort zu ändern. Andernfalls können die Täter problemlos auf die E-Mails des Nutzers zugreifen und weitere Daten entwenden.

Immer häufiger wird in Online-Plattformen außerdem zur Anmeldung eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verwendet. Diese dient dazu, eine zusätzliche Sicherheit zu schaffen, da die Abfrage des Passwortes alleine nicht ausreicht.

Quellen: Inside Digital, Have I Been Pwned, Heise, Netzwelt

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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