Für den Prozessor-Hersteller Intel sieht es auf dem Markt nach wie vor nicht ganz so rosig aus. Es gab bereits Einsparungen und einen Stellenabbau und jetzt werden wieder Mitarbeiter entlassen. Dieses Mal soll es eine Anzahl im vierstelligen Bereich sein.
Die Streichungen der Stellen sind neuen Berichten zufolge schon beschlossene Sache. Alles dient weiterhin den Einsparungen, um die eher schwachen Einnahmen aufzufangen.
110.000 Mitarbeiter bei Intel
Obwohl tausende Stellen (die genaue Anzahl kennt man nicht, aber es sollen mindestens 1.000 Stellen sein, da der Wert vierstellig ist) ziemlich viel klingt, so ist es in Relation zur Gesamtmenge der Mitarbeiter nur ein gewisser kleiner Teil. Insgesamt hat Intel derzeit 110.000 besetzte Stellen. Damit ist Intel mit großem Abstand der weltweit größte Chiphersteller.
Wann werden die Mitarbeiter entlassen?
Am heutigen 1. August 2024 sollen die Quartalszahlen des Unternehmens für das zweite Quartal 2024 bekannt gegeben werden. Im Zuge dessen könnte man dann offiziell die Anleger auch über den Stellenabbau informieren. Die Entlassungen stünden damit schon unmittelbar bevor.
Intel will Rückstand aufholen
In den letzten Jahren geriet Intel immer mehr in den Rückstand, wenn es um das Prozessordesign und die Produktion von Halbleitern geht. Seit CEO Pat Gelsinger zurückgekehrt ist, arbeitet man nun hart daran, sich wieder gegen AMD und TSMC zu behaupten. Im Herbst sollen neue CPU-Architekturen auf dem Programm stehen und neue Fabriken mit durchaus ambitionierten Zielen sind ebenfalls in der Mache.
Doch nicht nur in Sachen Umsatz gibt es Probleme, sondern auch beim Thema Vertrauen der Kunden. Es gab in der Vergangenheit Stabilitätsprobleme bei Desktop-Prozessoren, wobei Intel auf einen Rückruf verzichtete – und das, obwohl die Schäden tatsächlich irreversibel sind. Viele Nutzer und Kunden von Intel fordern im Internet daher, dass man von Intel auf AMD-CPUs wechseln solle.
Bei Intel gibt es ein großes Team, welches im Bereich Software-Entwicklung arbeitet. Damit hat Intel für die Zukunft zumindest gewisse Vorteile für den KI- und den Enterprise-Bereich. Damit allein lassen sich die finanziellen Probleme bei Intel aber nicht lösen. Laut CEO Gelsinger ist es entscheidend, dass der 18A-Prozessorknoten erfolgreich wird.
Quellen: Intel, Bloomberg, Reuters