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Strafe von 7,5 Millionen US-Dollar für Streamer: Klage von Nintendo wegen Verstoß gegen Urheberrecht

Nintendo hat eine Klage gegen PocketPair, den Entwickler von Palworld, laufen. Der japanische Konzern geht jetzt hart gegen einen Streamer vor, der 7,5 Millionen US-Dollar zahlen muss.

Jesse Keighin streamte noch kürzlich unter dem Namen EveryGameGuru auf Twitch. Bei seinen Streams handelte es sich nicht nur um bereits veröffentlichte Spiele, sondern auch um Titel, die noch gar nicht veröffentlicht waren. Er streamte schon drei Wochen vor dem offiziellen Start Mario & Luigi: Brothership. Seine Streams verbreitete er auch auf YouTube.

Bereits mehrere Verwarnungen gegen Streamer

Jesse Keighin hat bereits mehrere Abmahnungen aufgrund der Verletzung des Urheberrechts von Nintendo erhalten. Er ließ sich nicht von seinen Taten abbringen und verhöhnte Nintendo sogar. Der Streamer betonte, dass ihn Nintendo nicht aufhalten könne und er weitermachen werde. Seine Kanäle wurden auf Veranlassung von Nintendo mehrfach gesperrt. Dennoch streamte er die illegal erworbenen Spiele weiter. Er erläuterte seinen Zuschauern sogar, wie sie die Spiele ebenfalls illegal downloaden können. In einem Brief an Nintendo schrieb er, dass er noch über weitere Kanäle verfügen und weiterhin streamen würde.

Hohe Summe an Schadenersatz gefordert

Von diesem Verhalten hatte Nintendo genug und forderte daher den Streamer auf, eine hohe Summe an Schadensersatz zu leisten. Der Konzern verlangte für jede Urheberrechtsverletzung 150.000 US-Dollar. In den letzten zwei Jahren streamte Keighin mindestens 50 Mal solche Raubkopien. Dabei soll es sich um mindestens zehn unterschiedliche Software-Produkte gehandelt haben. In der Klage sind es insgesamt 7,5 Millionen US-Dollar, die der Influencer an Schadensersatz leisten muss.

Nintendo klagt aufgrund einer Verletzung des Urheberrechts. Für den Konzern besteht die Gefahr eines finanziellen Schadens. Die Marketing-Pläne sind durch die Vorführung der noch nicht offiziell verfügbaren Spiele in Gefahr. Fans könnten Ingame-Sequenzen bereits auf einem frühzeitigen Stand der Entwicklung setzen.

Ausgang des Rechtsstreits noch unklar

Wie der Rechtsstreit ausgehen wird, ist noch unklar. Das Urteil könnte auf andere Streamer abschreckend wirken, wenn Nintendo gewinnt. Der Fall liefert auch Stoff für Diskussionen zum Thema Spielepiraterie.

Nicht nur Nintendo, sondern auch das deutsche Gesetz geht hart gegen Raubkopierer vor. Die Verbreitung und Nutzung von urheberrechtlich geschützten Inhalten ist in Deutschland ein schwerer Verstoß. Wer in Deutschland Raubkopien nutzt und verbreitet, muss mit hohen Geldstrafen und Schadenersatzforderungen rechnen. Sogar eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren kann in schweren Fällen verhängt werden. In Deutschland drohen auch harte Strafen für das öffentliche Streamen solcher Inhalte.

Quellen: Nintendo, Twitch, Chip, Computerbild, Ingame, hardwareLUXX

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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