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SMIC als Chipauftragsfertiger weltweit an dritter Stelle: Neue Rangordnung bei den Top 5 der Chipauftragsfertiger

Das chinesische Unternehmen SMIC fertigt unter anderem im Auftrag von Huawei. Der Chipauftragsfertiger ist nun, bezogen auf die Größe, weltweit auf den dritten Platz gerückt. Bei den Top 5 der Chipauftragsfertiger ergibt sich damit eine neue Rangordnung.

Der chinesische Chiphersteller SMIC ist nun weltweit der drittgrößte Chipauftragsfertiger, nach TSMC und Samsung. Dabei geht es lediglich um die Umsätze bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen für Drittfirmen. Allein um den Bedarf an Chips in China zu decken, baut SMIC ständig seine Fertigungskapazitäten aus.

Neue Rangordnung unter den Top 5 der Chipauftragsfertiger

Die Rangordnung unter den Top 5 der größten Chipauftragsfertiger weltweit hat sich laut dem Marktbeobachter Trendforce im ersten Quartal 2024 verschoben. Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) hat, gemessen am Umsatz, Globalfoundries (GF) auf den fünften Platz verdrängt und steht nun an dritter Stelle. Vorher belegte GF den dritten Platz und SMIC stand auf dem fünften Platz.

Es handelt sich bei den Informationen von Trendforce um die reinen Umsätze, die bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen im Auftrag von Drittfirmen erzielt werden. Samsung Foundry steht auf dem zweiten Platz unter den Top 5. Die Fertigungssparte ist bei Samsung ausgegliedert. Daher zählen auch Aufträge von Samsung Electronics zu den Umsätzen bei Samsung Foundry, wenn es um die Auftragsfertigung geht.

Intel Foundry ist aufgrund einer Umstrukturierung im zweiten Quartal 2024 nicht unter den Top 5 der Chipauftragsfertiger zu finden. Die Intel Foundry fertigt seit der Umstrukturierung genau wie Samsung Prozessoren an die Mutterfirma Intel.

SMIC als Chinas Vorzeigeprojekt

Innerhalb eines Jahres hat SMIC seinen Umsatz bei der Chipauftragsfertigung von 1,46 Milliarden US-Dollar auf 1,75 Milliarden US-Dollar steigern können. Um den Bedarf an Halbleiterbauelementen in China zu decken, baut das Unternehmen laufend seine Fertigungskapazität aus. Aufgrund von Handelsrestriktionen dürfen Konkurrenten aus dem Ausland für den chinesischen Markt nur noch Chips mit groben Strukturen fertigen, wenn ihnen das überhaupt erlaubt ist.

Geht es um den Aufbau einer eigenen Chipproduktion in China, gilt SMIC als Vorzeigeprojekt. Das Unternehmen wächst, seitdem die USA und deren Partnerländer, darunter Taiwan, die Handelsbeschränkungen gegen China verstärkt haben. Der Umsatz von SMIC war 2020 noch nicht halb so hoch wie jetzt. Das Unternehmen fertigt auch 7-Nanometer-Chips, doch ist nicht bekannt, in welchem Umfang.

Umsatzrückgang bei Globalfoundries

SMIC und Globalfoundries haben ihre Plätze unter den Top 5 bei den Chipauftragsfertigern getauscht. Auf dem vierten Platz in der Liste steht UMC, ein Unternehmen aus Taiwan. Es hält sich mit mehr als 1,7 Milliarden US-Dollar stabil. Der Umsatz von Globalfoundries bei der Chipauftragsfertigung ist von 1,84 Milliarden US-Dollar auf 1,55 Milliarden US-Dollar gesunken. Laut eines Geschäftsberichts von Globalfoundries schwächeln alle Sparten, vor allem bei Mobilgeräten, Automotiven und Internet of Things (IoT).

TSMC mit Abstand Weltmarktführer

Samsung Foundry liegt bei der Chipauftragsfertigung mit 3,36 Milliarden US-Dollar auf dem zweiten Platz. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 89 Millionen US-Dollar.

Mit riesigem Abstand behauptet sich TSMC als Weltmarktführer auf dem ersten Platz. Im Jahresvergleich stieg der Umsatz von 16,74 Milliarden US-Dollar auf 18,85 Milliarden US-Dollar. Als einziger Chipauftragsfertiger profitiert TSMC von KI. Das Umsatzwachstum von TSMC macht mehr als das gesamte Umsatzwachstum der zehn größten Chipauftragsfertiger weltweit aus. Von 27,3 Milliarden US-Dollar stieg der Umsatz auf 29,17 Milliarden US-Dollar.

TSMC fertigt für Nvidia, darunter Chips für die unter dem Namen Hopper bekannten KI-Beschleuniger H100 und für die als Blackwell bekannten B100-Beschleuniger. Um den Aufträgen von Nvidia nachzukommen, baut TSMC seine Packaging-Kapazitäten stetig aus. Der Hersteller plant möglicherweise auch Preiserhöhungen.

Quellen: SMIC, Trendforce, Globalfoundries, Samsung Foundry, UMC, TSMC, Heise

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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