Die Core-Ultra-200S-Prozessoren von Intel mit dem Codenamen Arrow Lake bleiben bei vielen Käufern hinter den Erwartungen zurück und starteten nur schwach. Intel plant jetzt eine Verbesserung.
Bereits seit dem 10. Oktober 2024 sind die Prozessoren der Reihe Core Ultra 200S von Intel mit dem Codenamen Arrow Lake auf dem Markt. Die Verkaufszahlen bleiben hinter den Erwartungen zurück. Intel hat die gestiegene Effizienz und gute Multi-Threaded-Leistung als Verkaufsargumente angepriesen. Die Erwartungen vieler potenzieller Käufer wurden nicht erfüllt. Bei Spielern finden die Prozessoren kein großes Interesse, was auch darin begründet ist, dass die Vorgänger teilweise schneller sind. Ein ernst zu nehmender Konkurrent, der bei Spielern gegenüber Arrow Lake punktet, ist der Ryzen 7 9800X3D von AMD.
Diskrepanzen bei den eigenen Zahlen von Intel
Robert Hallock, der bei Intel für VP, GM und Client AI & Technical Marketing zuständig ist, äußerte sich in einem Interview mit Hot Hardware zu den Erwartungen an die Leistung der Prozessoren der Reihe Core Ultra 200S. Bei Intel wurden die Ursachen der Diskrepanz zwischen den Zahlen der Tester und den eigenen Zahlen untersucht.
Intel veröffentlichte eigene Leistungsdaten zum Start der Core-Ultra-200S Prozessoren. In der Single-Threaded-Leistung sah sich Intel im Schritt 4 gegenüber Ryzen 9 9950X von AMD und dem eigenen Core i9-14900K um acht Prozent im Vorteil. Einen Vorteil von 13 bis 15 Prozent verzeichnet Intel bei der Multi-Threaded-Leistung. Wir berichteten im November von einem Fix für die Core Ultra 200S Prozessoren und einer Mehrleistung von 13,23 Prozent.
Schlechte Gaming-Leistung bei Arrow Lake
Ein entscheidender Nachteil von Arrow Lake ist die Gaming-Leistung. Intel vergleicht seine Prozessoren mit dem Ryzen 9 9950X von AMD, der jedoch nicht unbedingt auf Spiele ausgelegt ist. Mehr Leistung bei Spielen zeigt der Ryzen 9 9950X3D. Intel zog bei den Vergleichen nicht den Ryzen 7 7800X3D heran. Als Intel die Core-Ultra-200S-Prozessoren auf den Markt brachte, konnte das Unternehmen den Ryzen 7 7800X3D noch nicht testen.
Von Testern erfuhr Intel, dass es bei bestimmten Konfigurationen zu erheblichen Abweichungen der Leistungsdaten von den offiziellen Ergebnissen von Intel kommt. Die Spieleleistung entsprach häufig nicht den Erwartungen, die von Intel kommuniziert wurden. Intel spricht von einer Lösung, die in Sicht ist.
Fix von Intel geplant
Robert Hallock spricht im Interview davon, dass bestimmte Einstellungen und BIOS-Versionen keinen Einfluss auf die ungünstigen Daten der Core-Ultra-200S-Prozessoren haben sollen. Ein Fix sollte schon Ende November oder Anfang Dezember erscheinen. Bislang liegt es noch nicht vor. Zu diesem Fix machte Robert Hallock keine Angaben. Intel soll eine Liste mit spezifischen Fehlern erarbeitet haben, die zu jedem Fehler die zu erwartenden Leistungsminderungen nennt und die Fehler erklärt.
Ein Problem ist auch die schlechte Verfügbarkeit von Arrow Lake.
ASRock hat inzwischen für alle Z890-Mainboard ein BIOS-Update mit dem Microcode 0x114 herausgebracht. Ein Beta-BIOS 1203 mit diesem Microcode liegt auch von ASUS vor.
Quellen: Intel, Hot Hardware, ASUS, ASRock, hardwareLUXX