Samsung will TSMC bei 2-Nanometer-Fertigung überholen

TSMC arbeitet an neuen Technologien für die Herstellung von Interposern

Das Foundry-Geschäft von Samsung war in den letzten Jahren nicht gerade durch eine leistungsstarke Ausführung geprägt. Es gab immer wieder Probleme mit der Ausbeute. Neue Technologien wurden verschoben. Das soll sich ab 2026 ändern. Samsung plant, Apple und TSMC mit der 2-Nanometer-Fertigung zu überholen. Die Snapdragon- und Exynos-Typen sollen bei den Galaxy-26-Smartphones verwendet werden. 

Hinter dem Platzhirsch TSMC ist Samsung der zweitgrößte Auftragsfertiger in der Chipherstellung. Die Chiphersteller kämpfen mit gesteigerter Komplexität und hohen Fertigungskosten. Samsung soll planmäßig noch 2025 die Fertigung in SF2 starten. Samsung würde in dieser Hinsicht seinen Konkurrenten TSMC überholen. Die Massenproduktion der ersten Chips in N2 soll erst im kommenden Jahr anlaufen. Ob Samsung dann tatsächlich vor TSMC liegt, ist auch eine Frage der Definition.

Massenproduktion bei N2-Fertigung noch nicht bekannt

TSMC soll bereits zusammen mit AMD den Tape Out der ersten Chips aus der N2-Fertigung vollzogen haben. Der Start der Massenproduktion ist aktuell nicht bekannt. Wie „New Daily“ aus Südkorea berichtet, soll der Exynos 2600 schon in die Prototypen-Massenproduktion gegangen sein. Es ist nicht bekannt, was damit gemeint ist. Wahrscheinlich ist es die Vorbereitung der Massenproduktion. Intel beginnt in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 mit der Fertigung in Intel 18A. Das ist ein Prozess aus der 2-Nanometer-Klasse.

Abstimmung der Produktzyklen

Die Abstimmung der Produktzyklen aufeinander bedeutet für die Smartphone-Hersteller und Auftragsfertiger immer wieder ein Problem. Die Fertigung in N2 bei TSMC kommt 2025 für Apple und das iPhone 17 zu spät. Apple setzt für den eigenen SoC weiterhin auf N3. Je nach Markt bietet Samsung sein Galaxy-Smartphone mit unterschiedlichen SoCs an. Aktuell wird der bei TSMC in N3 gefertigte Snapdragon 8 Elite genutzt. Aufgrund von Problemen mit der eigenen SF3-Fertigung verzichtete Samsung auf einen Exynos-Chip.

Problematisch sind ein Exynos 2600 aus der eigenen SF2-Fertigung und ein Snapdragon-Modell aus der N3-Fertigung von TSMC für das Galaxy 26. Das südkoreanische Online-Portal „Business Post“ meldet, dass Samsung den bei TSMC in N3 gefertigten Snapdragon-Chip mit dem Codenamen Kaanapali in das eigene SF2-Verfahren überführen könnte. Dieser Chip soll unter dem Codenamen Kaanapali S geführt werden. Beide Varianten kommen demnach aus dem gleichen Fertigungsprozess.

Auf die Fertigungsklasse kommt es an

N2 von TSMC, SF2 von Samsung und Intel 18A haben gewisse Anleihen an Fertigungsgrößen und enthalten zum Teil Angaben über 2 nm. Eine Struktur des Transistors, die 2 nm abbildet, liegt in der Praxis nicht vor. Die Chiphersteller haben in der Vergangenheit ihre Prozesse anhand von Zellgrößen und anderen Faktoren auf die Fertigungsklasse bezogen.

Im Marketing wollen die Chiphersteller gewisse Fertigungsschritte angeben. Daher dürfte der Schritt von 3 nm zu 2 nm eine entsprechende Werbewirkung haben.

Quellen: Samsung, New Daily, Business Post, hardwareLUXX, heise

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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