Samsung vs. Oura: Patentstreitigkeiten um Fitness-Ring

Schon seit einer Weile ist bekannt, dass Samsung mit dem Galaxy Ring ein Wearable auf den Markt bringen möchte, das Fitnessdaten aufzeichnet. Allerdings ist das Unternehmen mit dieser Idee nicht alleine, denn auch andere haben ein solches Gerät im Sinn. Samsung legte sich nun mit dem Hersteller Oura an, alleine um zu bezwecken, dass dieser nicht zurückklagen kann.

Samsung legt sich mit finnischem Unternehmen an

Lediglich der mögliche Preis des Galaxy Ring ist bislang diskutiert worden und der Fakt, dass er auf dem Markt erscheinen soll. In Bezug auf die Technik und weitere Spezifikationen hält Samsung alle Informationen noch zurück. Allerdings sieht sich das Unternehmen aktuell mit einem Konkurrenten konfrontiert, mit dem es möglicherweise noch viel Ärger geben könnte.

Bei Oura handelt es sich um einen Hersteller aus Finnland, der ebenfalls ein Produkt auf dem Markt veröffentlicht hat, das dem Galaxy Ring relativ ähnlich ist und eine ebenso hohe Funktionalität zu bieten hat. Generell gibt es inzwischen einige Fitness-Ringe auf dem Markt, die von unterschiedlichen Herstellern stammen.

Die Frage hierbei ist, wer die Idee eigentlich zuerst hatte und dementsprechend das Recht darauf hat, ein Patent anzumelden. Wie von The Verge berichtet wurde, leitet Samsung aktuell Schritte ein, um Oura zu verklagen. Mit dem Ziel, dass dieser Samsung nicht im Gegenzug wegen des Patents verklagen kann.

Was wird Oura von Samsung vorgeworfen?

Im Rahmen der Klage soll der koreanische Hersteller es vor allem darauf anlegen, dass Oura in Bezug auf derartige Vorgehensweisen kein unbeschriebenes Blatt ist. Schon in der Vergangenheit soll es angeblich verschiedene Produkte gegeben haben, für die das Unternehmen ein Patent anmelden wollte. Nur um sich später mit den jeweiligen Konkurrenten vor Gericht anzulegen. Hierbei soll Oura es vor allem auf kleinere Unternehmen angelegt haben, hauptsächlich deshalb, weil eine höhere Chance auf einen Erfolg bestand.

Aktuell wird von Samsung überprüft, ob der Galaxy Ring eines der Elemente verletzt, die in Ouras Patentportfolio enthalten sind und womit das finnische Unternehmen später durchkommen könnte. Das Problem hierbei ist, dass innerhalb des Patentportfolios praktisch alle Funktionen enthalten sind, die einem smarten Ring dieser Art zugeschrieben werden könnten.

Dabei handelt es sich nicht nur um das Design. Daneben werden auch Daten zu den Sensoren, Akkus und der Elektronik aufgeführt.

Auf diesem Weg möchte Samsung eine Klage seitens Oura verhindern. Nicht, indem es zuerst ein Patent anmeldet, sondern mittels Prüfung belegen kann, dass es sich bei Oura um einen sogenannten Patenttroll handelt. Zwar hat der finnische Hersteller bereits sein Produkt auf den Markt gebracht, was für Samsung jedoch nur zweitrangig ist.

Klage enthüllt weitere Details zum Galaxy Ring

Ein Gutes hat die Klage allerdings. Dank ihr sind ein paar Informationen über den Galaxy Ring ans Licht gekommen, die bislang noch hinter verschlossenen Türen gehalten wurden. So soll das Produkt-Design zu Mitte Mai fertiggestellt worden sein. Dies ist gleichzeitig ein Hinweis darauf, dass mit der Produktion begonnen wird.

Daraus wiederum lässt sich schließen, dass die mögliche Einführung auf dem Markt im August stattfinden könnte. Allerdings zunächst nur in den USA.

Quellen: Winfuture, The Verge, Heise

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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