Beim taiwanesischen Chip-Auftragsfertiger TSMC sollen die Preise für fertig belichtete Wafer von 30.000 US-Dollar bei N2 auf 45.000 US-Dollar bei A14 ansteigen, wie asiatische Medien berichten. Der Grund dafür sind die extrem hohen Design- und Entwicklungskosten, die der Hersteller umlegt. Später könnten die Preise wieder fallen.
In den letzten Wochen hatte der taiwanesische Chiphersteller TSMC bereits darüber informiert, dass die Entwicklungskosten künftig in den neuen Fertigungsstufen stark ansteigen werden. Auch andere Quellen berichten über Kostensteigerungen. Beim Design und der Umsetzung von 2-nm-Chips könnte die Milliardengrenze schnell überschritten werden. Gemäß einer Arm-Prognose wurden die Kosten vor drei Jahren noch mit ungefähr 725 Millionen US-Dollar angegeben.
Kostenanstieg in Milliardenhöhe
Zuletzt war schon die Rede davon, dass selbst bei der 3-nm-Fertigung die Kosten bis zum ersten Chip auf eine Milliarde US-Dollar einsteigen können. Ältere Studien, wie sie für 5-nm-Designs vorliegen, sagten immer eine angehende Verdoppelung vorher. Das untermauerte den Kostenanstieg hin zu einer Milliarde US-Dollar bei 3 nm. Die Entwicklungskosten für einen 2-nm-Chip könnten demnach die Milliardenmarke bereits deutlich übersteigen.
Preis von 30.000 US-Dollar für N2-Wafer erwartet
In diesem Jahr werden die ersten N2-Chips von TSMC erwartet. Für einen fertig belichteten Wafer wird bereits seit Jahren ein Preis von ungefähr 30.000 US-Dollar genannt. Der Preis für einen fertig belichteten Wafer beim kommenden A14-Schritt könnte auf bis zu 45.000 US-Dollar steigen. Allerdings ist die Datenlage dazu nur dünn. Vermutlich ist von einer Stufe zur anderen ein Preisanstieg von bis zu 50 Prozent zu erwarten. Beim Start kostete ein N3-Wafer 25.000 US-Dollar. Der Preis liegt heute zwischen 18.000 und 20.000 US-Dollar. Die rasanten Steigerungsraten wurden bereits durch die früheren Analysen bis 5 nm untermauert.
Bestandteile der Wafer-Preise
In den Preisen für einen Wafer sind auch die Kosten für den Bau einer Fabrik, für neue Maschinen und für neue Materialien enthalten. Die Inflation und Zölle treiben die Preise in die Höhe. Nur die stärksten Unternehmen können sich den hohen Preis beim Auftakt einer neuen Fertigung leisten. Analysen zufolge liegt der Preisverfall nach dem Beginn zwischen fünf und zehn Prozent. Erst in den kommenden Jahren zeigt sich ein solcher Preisverfall. Er tritt dann ein, wenn eine neue Fertigungsstufe erreicht ist.
Quellen: TSMC, Arm, ComputerBase