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Produktion bei Kioxia wieder hochgefahren: Preise für SSDs könnten günstiger werden

Kioxia ist der weltweit drittgrößte Hersteller von NAND-Flash-Speichern. Das Unternehmen mit Sitz in Japan nimmt seine Fabriken nun wieder voll in Betrieb. Das könnte zu günstigeren Preisen bei den SSDs führen.

Als letzter Hersteller von NAND-Flash-Bausteinen hat das japanische Unternehmen Kioxia seine Produktion bis in den Sommer 2024 stark reduziert. Nach einem Umdenken in der Unternehmensführung hat das Unternehmen seine Produktion in den Werken in Kitakami und Yokkaichi in Japan wieder voll aufgenommen. Die Fabriken sollen zuvor zu weniger als 70 Prozent ausgelastet gewesen sein.

Nachfragetief auf dem Speichermarkt überwunden

Die Lager für SSD-Speicher waren in den vergangenen Jahren weltweit überfüllt, was zu sinkenden Speicherpreisen führte. Die Unternehmen mussten ihre Chips teilweise sogar im Minus verkaufen und in der Folge über mehrere Quartale hinweg Milliardenverluste verkraften. Alle großen Speicherhersteller schränkten daher 2023 ihre Produktion deutlich ein. Bei Kioxia soll die Gesamtauslastung weniger als 70 Prozent betragen haben.

Die Lage hat sich nun wieder entspannt. Vor allem in den Rechenzentren steigt der Bedarf wieder. Das Nachfragetief ist wahrscheinlich auch bei Notebooks, Desktop-PCs und Smartphones überwunden.

In den Halbleiterwerken in den japanischen Städten Kitakami und Yokkaichi hat Kioxia nun seine Produktion wieder vollständig hochgefahren. Aufgrund der bisherigen Situation am Speichermarkt ist nicht mit deutlichen Preissteigerungen zu rechnen. Daher könnten SSDs zu günstigen Preisen erhältlich sein.

Schlechte Quartalszahlen bei Kioxia

Kioxia ist, gemessen an den Quartalszahlen von Anfang 2024, weltweit der drittgrößte Produzent von NAND-Flash-Speichern. Vom Umsatzhoch Ende 2021 und Anfang 2022 ist das Unternehmen jedoch am weitesten entfernt. Der Umsatz lag im ersten Quartal 2022 noch bei knapp 3,4 Milliarden US-Dollar. Kioxia erzielte Anfang 2024 nur noch einen Umsatz von 1,82 Milliarden US-Dollar. Seit Mitte 2022 ist das erste Quartal 2024 das erste gewinnbringende Quartal für Kioxia. Im ersten Quartal 2023 betrug der Umsatz nur 1,81 Milliarden US-Dollar.

Umsatzmäßig an erster Stelle bei den NAND-Flash-Herstellern steht Samsung, mit einem Umsatz von 5,4 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2024. Im Vergleich dazu lag der Umsatz von Samsung im ersten Quartal 2022 bei 6,32 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz brach im ersten Quartal 2023 stark ein und lag bei 2,93 Milliarden US-Dollar.

Gefolgt wird Samsung von der SK-Hynix-Gruppe, deren Umsatz im ersten Quartal 2022 bei 3,23 Milliarden US-Dollar lag. Ein Umsatzeinbruch im ersten Quartal 2023 ist auch hier zu verzeichnen. Der Umsatz lag nur noch bei 1,32 Milliarden Euro. Die SK-Hynix-Gruppe verzeichnete im ersten Quartal 2024 sogar eine kleine Umsatzsteigerung gegenüber dem ersten Quartal 2022. Der Umsatz lag im ersten Quartal 2024 bei 3,27 Milliarden US-Dollar.

Strategiewechsel bei Kioxia von Japans Banken positiv betrachtet

Der Strategiewechsel bei Kioxia wird von den japanischen Banken positiv betrachtet, denn sie gewähren dem Unternehmen neue Kredite über insgesamt 750 Milliarden Yen. Das macht umgerechnet ungefähr 4,43 Milliarden Euro aus. Kioxia plant offenbar eine Sanierung eines Teils der Speicherproduktion. Verbessern sich die Geschäftszahlen, wird auch über einen Börsengang des Unternehmens spekuliert.

Quellen: Kioxia, Nikkei Asia, Samsung, SK-Hynix-Gruppe, Heise

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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