Bei den neuesten Ryzen-Prozessoren von AMD kam es zu Diskrepanzen bei den Leistungsdaten, die von AMD gezeigt wurden, und den tatsächlich getesteten Werten. Ein Grund dafür ist die Nutzung der Windows-Version. Mit dem Update für Windows 11 23H2 ist jetzt mehr Leistung möglich.
Eine höhere Leistung der neuesten Ryzen-Prozessoren von AMD ist mit Windows 11 24H2 möglich. Diese Windows-Version kann jedoch aktuell nur von Insidern genutzt werden. Jetzt gibt es jedoch ein Update für Windows 11 23H2, das ebenfalls eine höhere Leistung ermöglicht. Leistungssteigerungen sind für die CPUs der Reihen Ryzen 7000 und Ryzen 9000 möglich. Teilweise lässt sich die Leistung sogar um bis zu elf Prozent verbessern.
Zusammenarbeit von AMD mit Microsoft an einem Update
Wann ein neues Update für Windows 11 24H2 kommt, ist noch nicht bekannt. AMD hat gemeinsam mit Windows ein solches Update erarbeitet, das Optimierungen für die Sprungvorhersage speziell für die Ryzen-Prozessoren ermöglichen soll. Gestern hatten wir bereits über einen spezifischen Code für die Sprungvorhersage berichtet. Die Optimierung betrifft die neuen Ryzen-Prozessoren der 9000er-Reihe mit Zen-5-Architektur, aber auch die Ryzen-Modelle der 7000er-Reihe, die noch über die Zen-4-Architektur verfügen. Optimiert wird auch noch der Ryzen 7 5800X3D.
Update von Microsoft veröffentlicht
Microsoft hat nun für Windows 11 23H2 das Update KB5041587 veröffentlicht, das optional verfügbar ist und Ryzen-spezifische Optimierungen mitbringen soll, die für die Sprungvorhersage der Zen-Architektur ausgelegt sind.
Mit dem Update sollen mehr Vorhersagen pro Taktzyklus bei der Zen-5-Generation möglich sein. Auch die Genauigkeit soll verbessert werden. Pro Taktzyklus verdreifacht sich das Vorhersage-Fenster. Möglich wird das durch einen Adress-Stack, der über 52 Einträge für die Rückmeldungen verfügt, sowie einen L1 Branche Target Buffer (BTB), der so groß wie der L2-Cache ist.
Der L1-Cache ist für verschiedene Berechnungen zu klein. Die Daten müssen daher aus dem L2-Cache gezogen werden. Auch hierfür soll es Sprungvorhersagen geben. AMD hat dazu den Instruction Translation Lookaside Buffer (ITLB) beim L2-Cache erweitert. Hier sind mit dem Update 2.048 Einträge möglich. Für eine CPU-Architektur ist das schon viel. Instruktionen können statt vorher mit 32 Bytes jetzt mit 64 Bytes pro Taktzyklus abgefragt werden.
Damit das Betriebssystem diese Veränderungen nutzen kann, mussten Code-Optimierungen vorgenommen werden. Sie sollen mit dem Update nun für Windows 11 verfügbar sein.
Das aktuelle Update erhalten
Wer das Update KB5041587 erhalten möchte, muss es möglicherweise manuell installieren. Das funktioniert in der folgenden Reihenfolge:
- Windows Update
- Erweiterte Optionen
- Optionale Updates
AMD empfiehlt den Nutzern von Ryzen, dass sie das Update installieren sollen.
Quellen: AMD, Microsoft, WinFuture, Connect, Computer Base, hardwareLUXX