Die Sanktionen der USA unter Präsident Trump zwingen Unternehmen dazu, ihre KI-Hardware anzupassen. Davon ist auch NVIDIA betroffen, das seine KI-Beschleuniger erneut anpassen will, um sie nach China zu exportieren. So will NVIDIA die Restriktionen beim Export umgehen. Betroffen waren davon bereits die Varianten H20 und H800 für Hopper in der Ampere-Generation.
NVIDIA will nicht von den Restriktionen im Rahmen der US-Sanktionen für Exporte betroffen sein. Das Unternehmen muss dafür seine KI-Hardware anpassen, um sie weiterhin nach China exportieren zu können. Bei der Ampere-Generation nahm NVIDIA bereits Änderungen bei den Varianten H20 und H800 für Hopper vor. Diese Änderungen waren anscheindend nicht genug. Potenzielle Kunden und Importeure horten immer noch große Stückzahlen. Ein Exportverbot dürfte daher nicht so schnell greifen.
NVIDIA will weiterhin nach China exportieren
NVIDIA will seine großen Kunden in China weiterhin bedienen, zu denen Alibaba, ByteDance und Tencent gehören. Brancheninsider berichten davon, dass NVIDIA mit diesen Kunden Kontakt aufgenommen hat, um sie über mögliche Änderungen im Design der KI-Beschleuniger zu informieren. Vermutlich nimmt NVIDIA nicht nur Veränderungen an der Hardware selbst vor. Die neuen KI-Beschleuniger sollen bereits im Juni verfügbar sein. Mit den Änderungen an den Chips ist das nicht zu vereinbaren. NVIDIA könnte die Speicherbandbreite reduzieren und dafür eine neue Firmware nutzen. Diese Firmware könnte den Speichertakt verändern. Genaue Details sind aktuell nicht bekannt. Mit den Änderungen könnte sich NVIDIA wieder außerhalb der Exportbeschränkungen bewegen.
Angepasste Variante des H20-Beschleunigers geplant
Geplant ist eine angepasste Variante des H20-Beschleunigers, die bereits im Juli in China auf den Markt kommen soll. Wie die Agentur Reuters berichtet, wird NVIDIA Änderungen am Speicher vornehmen, die sich auf die Speicherkapazität und die Speicherbandbreite beziehen können.
Auch die GeForce RTX 5090D will NVIDIA neu auflegen. Es ist die Variante der GeForce RTX 5090, die exklusiv für China hergestellt wird. Sie soll bereits Ende Juni oder Anfang Juli verfügbar sein.
Ein KI-Beschleuniger, der auf der Blackwell-Architektur basiert, wurde aktuell noch nicht in Aussicht gestellt. Der Grund dafür ist vermutlich, dass die Hardware ohne größere Veränderungen nicht freigegeben werden kann. Für NVIDIA ist es wahrscheinlich wirtschaftlich sinnvoller, die Blackwell-Beschleuniger außerhalb von China auszuliefern.
Quellen: NVIDIA, Reuters, hardwareLUXX, Chip