Der Umsatz im zweiten fiskalischen Quartal 2024 bei Blackwell lag bei mehr als 30 Milliarden US-Dollar. Schon seit Wochen machen Gerüchte über Fertigungsprobleme bei der neuen Chipgeneration Blackwell die Runde, die von Nvidia nun bestätigt wurden.
Blackwell meldete einen Rekordumsatz von 30,04 Milliarden US-Dollar für das zweite fiskalische Quartal 2025. Gegenüber dem Vorquartal ist das eine deutliche Steigerung. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz auf 122 Prozent. Der Nettogewinn lag bei 16,6 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 168 Prozent entspricht. Die Datacenter-Sparte mit den KI-Beschleunigern der Hopper-Generation gilt als Umsatztreiber und machte im zweiten Quartal 2025 allein einen Umsatz von 26,3 Milliarden US-Dollar aus. Im Vorjahresvergleich ist das eine Steigerung von 154 Prozent, im Vergleich zum Vorquartal von 16 Prozent. Auf die Aktie wirkte sich die Steigerung jedoch nicht positiv aus, denn die Aktie sank nachbörslich um 5 Prozent. Probleme bereitet die Blackwell-Fertigung.
Kursverluste bei den Nvidia-Aktien
Wahrscheinlich sind es nicht die Probleme bei der Blackwell-Fertigung, die zu Verlusten bei den Nvidia-Aktien führten. Die Serienproduktion von Blackwell soll im vierten Fiskalquartal 2025 anlaufen. Nvidia spricht da bereits von Umsätzen in Milliardenhöhe. Das vierte Fiskalquartal erstreckt sich vom November 2024 bis Ende Januar nächsten Jahres. Parallel zu Blackwell will Nvidia die Hopper-Beschleuniger handeln.
Nvidia erwartet im dritten Fiskalquartal 2025 einen Umsatz von 32,5 Milliarden US-Dollar. Die Zahlen könnten um plus oder minus 2 Prozent schwanken. Das würde einem Umsatzplus von nur 8 Prozent gegenüber dem Vorquartal entsprechen und könnte ein Grund für den Kursverlust sein.
Schwache GeForce-Sparte bei Nvidia
Die GeForce-Sparte ist bei Nvidia nur klein im Vergleich mit dem Datacenter-Geschäft und macht nur etwa 2,9 Milliarden US-Dollar beim Umsatz aus. Im Vorjahresvergleich ist der Umsatz in dieser Sparte um 16 Prozent gestiegen. Das Wachstum entspricht etwa dem Niveau der KI-Beschleuniger, bei denen im Vergleich zum Vorquartal ein deutliches Wachstum verzeichnet werden konnte.
Kaum merklich ist der Umsatz bei den Workstation-Grafikkarten mit 545 Millionen US-Dollar. Die Steigerung liegt jedoch bei 20 Prozent. Im Automotive-Segment erzielte Nvidia einen Umsatz von 346 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 37 Prozent entspricht.
KI-Hype hat gerade erst begonnen
Trotzdem der KI-Hype bei Blackwell gerade erst begonnen hat, ist er ein wichtiger Wachstumsfaktor. Nvidia hat sich zum Hauptlieferanten von Beschleunigern für das KI-Training entwickelt. KI sorgte auch für eine Steigerung beim Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahr um 174 Prozent. Auch der operative Cashflow profitierte von dieser Entwicklung, denn er lag bei 14,5 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 128 Prozent entspricht. Innerhalb eines Jahres stiegen die liquiden Mittel von 5,9 auf 8,6 Milliarden US-Dollar an.
Umgestaltung bei den Blackwell-Chips notwendig
Jensen Huang, der CEO von Nvidia, bestätigte die Probleme bei der Fertigung der Blackwell-GPU, die beim Auftragsfertiger TSMC erfolgt. Für die CPU musste Nvidia zusammen mit TSMC neue Belichtungsmasken und neue Layer entwickeln. Die Chips mussten neu aufgelegt werden. Bis die fertigen Designs ausgeliefert werden, dauert es noch einige Monate.
Nvidia testet intern Qualification Samples und verteilt sie an Partner. Sie basieren noch auf fehlerhaften Designs. Die Ausbeute soll darüber hinaus so gering sein, dass sie wirtschaftlich für Nvidia nicht tragbar ist. Sie soll bislang bei weniger als 10 Prozent liegen. Die Bestandsrückstellungen aufgrund der schlechten Ausbeute wirkten sich negativ auf die Bruttomarge aus, die binnen eines Quartals von ursprünglich 78,9 Prozent auf 75,7 Prozent gesunken ist, was immer noch hoch ist. Blackwell ist auch Bestandteil der Grafikkarte GeForce RTX 50, die voraussichtlich frühestens auf der CES vorgestellt werden kann, die Anfang Januar 2025 stattfindet.
Die Serienproduktion ist trotzdem für das vierte Quartal vorgesehen. Nvidia plant Milliardengewinne mit den Blackwell-GPUs. Die Blackwell-Beschleuniger könnten im Gesamtjahr 2025 einen Großteil der Auslieferungen darstellen. Dabei handelt es sich um B100, B200 und GB200.
Quellen: Nvidia, Hartware.net, Heise, hartwareLUXX