Nur Safari auf dem iPhone nutzen: Apple warnt vor anderen Browsern

Geht es nach Apple, sollten die Nutzer von iPhones keine anderen Browser als Safari verwenden. Safari ist laut Meinung von Apple der einzige Browser, der seine Nutzer nicht beobachtet.

In einem aktuellen Werbevideo bewirbt Apple seinen hauseigenen Browser Safari und weist auf die Privatsphäre seiner Nutzer hin. Apple zeigt im Video, wie Menschen, während sie auf ihrem Smartphone brausen, von fliegenden Sicherheitskameras beobachtet werden. In einem eingeblendeten Text im Werbevideo informiert Apple darüber, dass das Browsen auf mobilen Geräten überwacht wird.

Apple mit Video zur Überwachung beim Browsen

Apple zeigt in seinem Video zahlreiche geflügelte Sicherheitskameras, die Nutzer von Browsern beobachten. Das Video ist auf YouTube verfügbar:

Als Lösung schlägt Apple die Nutzung von Safari zum Schutz der Privatsphäre vor. Zum Schluss werden die umherfliegenden Kameras zerstört. Seit seiner Veröffentlichung wurde das Video auf YouTube bereits mehr als fünf Millionen Mal angeschaut.

Offensive auf Google Chrome

Auch wenn Apple in seinem Video keine anderen Browser namentlich benennt, kann es als Offensive auf Google Chrome verstanden werden. In einem Blogpost, der am selben Tag veröffentlicht wurde wie das Video, erwähnt Apple lediglich Google Chrome und keine weiteren Browser. Google Chrome ist laut Statcounter der meistgenutzte Browser weltweit. Der Marktanteil auf mobilen Geräten liegt weltweit bei 67 Prozent. Safari von Apple bringt es lediglich auf 23 Prozent.

Da Safari für Android-Geräte nicht verfügbar ist, könnte der tatsächliche Marktanteil von Safari auf iPhone deutlich höher liegen.

Apple in der EU unter Druck

Apple steht gegenwärtig in der Europäischen Union unter Druck, da das Unternehmen keine anderen Browsertechnologien zulässt. Alle Browser, darunter auch Google Chrome, mussten bislang das WebKit von Apple als Grundlage nutzen.

Das ändert sich mit dem Digital Markets Act der EU. Firmen wie Mozilla oder Google können nun ihre eigenen Technologien verwenden. Apple muss den Nutzern eine Auswahl an verschiedenen Browsern vorschlagen, die als Standard festgelegt werden können. iPhone-Nutzer könnten dadurch zur Verwendung anderer Browser verleitet werden. Opera Software meldete kurz nach der Einführung auf der iOS-Plattform von Apple ein Wachstum von 164 Prozent.

Ist der Schutz der Privatsphäre mit Safari gewährleistet?

Safari bietet einen besseren Schutz der Privatsphäre, verglichen mit Google Chrome. Cookies und Daten von Drittanbietern werden bei Safari standardmäßig eingeschränkt. Ab der Version 17.0 bietet Safari zusätzlichen Schutz, beispielsweise gegen Link-Tracking oder Fingerprinting. Auf Privacytests wird darüber berichtet, dass Safari besser schützt als Google Chrome.

Verglichen mit anderen Browsern wie Mozilla Firefox oder Brave ist der Schutz bei Safari sogar schlechter. Brave verfügt über einen integrierten Ad-Blocker.

Quellen: Apple, Privacytests, GameStar Tech, YouTube

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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