Die Chipproduktion Intel 14A ist beim Chipriesen in Planung und soll ab 2027 starten. Intel plant Turbo Cells und neue Designrichtlinien. Die Fertigung soll mit High-NA-EUV-Lithografie erfolgen.
Bei Intel steht der Zeitplan für die kommenden Jahre fest. Die Chipproduktion mit 18A-Technik soll bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 anlaufen. Die verbesserte Version Intel 18A-P ist im Laufe des kommenden Jahres vorgesehen. Für den Nachfolger Intel 14A, der 2027 starten soll, plant der Chiphersteller zahlreiche Neuerungen. Verbesserungen sollen mit einer Weiterentwicklung der rückseitigen Stromversorgung PowerVia mit PowerDirect, TurboCells und der zweiten Generation der RibbonFETs erfolgen. Für die Fertigung sieht Intel die High-NA-EUV-Lithografie vor.
Neue Designrichtlinien für Intel 14A
Intel möchte mit Intel 14A neue Designrichtlinien auf Basis der Erfahrungen mit Intel 18A und Intel 18A-P einführen. Eine höhere Leistung soll durch größere Spannungsbereiche erreicht werden. Davon sollen insbesondere KI- und HPC-Chips profitieren.
Turbo Cells spielen bei der Intel 14A-Fertigung eine wichtige Rolle. Dieses anpassbare Zellkonzept ist auf kritische Signalpfade in CPU- und GPU-Designs ausgerichtet. Innerhalb eines Chips bilden sie die langsamsten Signalwege und bestimmen die maximal mögliche Taktfrequenz. Die Gesamtleistung eines Prozessors lässt sich mit deren Beschleunigung deutlich steigern. In diesen Bereichen werden sonst energiehungrige, aber schnelle Transistoren genutzt. Laut Angaben von Intel erhöhen Turbo Cells in hochdichten Zellbibliotheken, den Short Libraries, den Drive Current gezielt. Die Flächen- oder Energieeffizienz wird dadurch nicht übermäßig beeinträchtigt.
Zellbibliotheken in 14A-Knoten
Intel hat für die 14A-Knoten drei Zellbibliotheken entwickelt:
- Tall Library mit niedriger Packungsdichte für maximale Frequenz, mit hohem Leckstrom
- Mid-size Library für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung und Energieverbrauch
- Short Library mit geringem Energieverbrauch für maximale Trasistordichte, wird vorrangig in CPUs und GPUs genutzt
Turbo Cells werden bei Short Libraries verwendet. Doppelhöhe-Zellen erhöhen den Drive Current und ermöglichen eine signifikante Leistungssteigerung. Die hohe Packungsdichte bleibt erhalten. Das elektrische Verhalten kann von den Entwicklern feinjustiert werden.
Grenzen klassischer Designs mit Turbo Cells überwinden
Weniger energieeffiziente Zellen können mit dieser Technologie innerhalb eines Designs mit effizienteren Varianten kombiniert werden. So ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Performance. Power und Area erreichbar.
Die Turbo Cells von Intel können die Grenzen klassischer Designs überwinden und gezielt kritische Pfade optimieren. Die ersten Produkte mit dieser Technologie sind erst mit den ersten Chips in Intel 14A zu erwarten.
Quellen: hardwareLUXX, heise online, Golem