Der Markt für KI-Beschleuniger boomt, doch die Nachfrage nach PCs und Smartphones mit KI-Einheit bleibt aus. Der Verkauf von PCs und Smartphones stagniert und wird mit KI-Produkten nicht angekurbelt.
KI-Hardware für Rechenzentren verkauft sich gegenwärtig außerordentlich gut. Ganz anders sieht es dagegen im Endkundenmarkt aus. Die stagnierende Nachfrage nach PCs und Smartphones wird auch durch die Produkte mit KI-Beschleunigern nicht angekurbelt. Solche KI-Beschleuniger sind bei den CPU-Herstellern für ARM- und x86-Prozessoren bereits Standard. Microsoft hat für seine Produkte mit Copilot+ inzwischen eine Zertifizierung entwickelt.
Geringe Nachfrage nach KI bei Endkunden
Der CEO des Marktforschungsunternehmens The Futurum Group, Daniel Newman, informierte auf X in einem ausführlichen Post über die Nachfrage nach KI bei den Endkunden. Dieser Post kann mittlerweile nicht mehr abgerufen werden. Daniel Newman bezieht sich dabei auf die erst kürzlich veröffentlichten Zahlen von Micron, einem US-amerikanischen Speicherhersteller. Das Unternehmen konnte das erwartete Ergebnis fast erreichen, doch der Ausblick für das nächste Quartal ist deutlich niedriger als erwartet. Micron hat einen Umsatz von 8,98 Milliarden US-Dollar erwartet, doch sind es nur 7,9 Milliarden US-Dollar.
Quartalsbericht zeigt unterschiedliche Entwicklungen
Der Quartalsbericht zeigt laut Daniel Newman zwei unterschiedliche Entwicklungen im Hinblick auf KI. Das Geschäft mit eigenständigen KI-Beschleunigern wird weiter wachsen. Das zeigt sich bei Micron durch die Nachfrage nach HBM-Speichern. Einige Unternehmen, darunter Nvidia, profitieren bereits stark von KI. Das könnte laut Newman auch künftig der Fall sein.
Als gute Nachricht bezeichnet Daniel Newman, dass bei HBM gute Verkaufszahlen verzeichnet werden und die Nachfrage nach Chips mit KI-Beschleunigern auch weiterhin vorhanden ist. Die schlechte Nachricht ist die geringe Nachfrage nach Smartphones und PCs mit KI.
Die Nachfrage nach PCs und Smartphones wird entgegen den Erwartungen nicht durch KI angekurbelt. Micron erzielt damit noch einen Großteil seines Umsatzes. Die Geschäftszahlen des Unternehmens werden dadurch belastet. Die Situation wird durch einen langsamen Abverkauf der Lagerbestände noch verschlechtert.
Neu aufgelegte Produktfamilien erzielen nicht die gewünschte Wirkung
Neu aufgelegte Produktfamilien mit integrierter KI oder mit Copilot-Zertifizierung erzielen nicht die gewünschte Wirkung. Ob sich daran langfristig etwas ändert, muss sich zeigen. Damit sich KI-Hardware besser verkauft, müsste die lokale Ausführung von KI-Modellen erweitert werden. Die meisten Programme laufen gegenwärtig in Rechenzentren.
Quellen: The Futurum Group, Micron, PCGH