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Mobil-CPUs von Intel: Künftig wieder ohne Speicher

Intel unterstützt Hardware- und Software-Anbieter bei KI-Entwicklung Titel

Intel reagierte mit Lunar Lake auf eine unerwartete Entwicklung. Die Prozessoren waren als Nischenprodukt geplant und sollten über einen integrierten RAM verfügen. Künftig sollen die Intel-CPUs wieder ohne Speicher gefertigt werden.

Intel hatte mit dem Lunar Lake wahrscheinlich einen Apple-Moment. Bei den mobilen Core-Ultra-Prozessoren der zweiten Generation befinden sich auf der Platine die CPU sowie zwei LPDDR5-Speicherchips. Pat Gelsinger, der CEO von Intel, betonte, dass Lunar Lake in dieser Form niemals als Massenprodukt geplant war. Als er die Unternehmensbilanz für das dritte Quartal 2024 vorstellte, sagte er, dass Intel diesen Schritt bei den künftigen Mobilprozessoren nicht weiterverfolgen will. Das gilt zumindest für die Prozessoren Nova Lake und Panther Lake, die für den Massenmarkt vorgesehen sind.

Künftig kein Speicher auf dem CPU-Package

Pat Gelsinger spricht davon, dass die Integration des Speichers auf dem CPU-Package einige Vorteile hat. Auf dem Mainboard ist weniger Platz erforderlich. Das ermöglicht die Entwicklung von kompakteren Systemen. Weniger Kontakte und kürzere Verbindungen können die Leistungsaufnahme um bis zu 40 Prozent reduzieren.

Der integrierte Speicher hat für Intel jedoch auch Nachteile, zu denen zusätzlicher Beschaffungsaufwand und eine aufwendigere Montage der Speicherchips gehören. Nicht zu unterschätzen ist das Risiko, das Intel eingeht und das im Normalfall die Hersteller der Geräte tragen müssten. Intel muss einschätzen, wie viel Speicher für ein Gerät erforderlich ist. Es ist auch nicht möglich, die Produkte zu differenzieren, da keine klassischen, steckbaren Riegel oder Module mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit genutzt werden können.

KI-PCs machen Lunar Lake zum Mainstream-Produkt

Die Aussage von Pat Gelsinger, dass Lunar Lake ursprünglich als Nischenprodukt geplant war, deckt sich mit dem ersten Leak, der 2023 auftauchte. Der Leak zeigte verschiedene Lunar-Lake-CPUs, die geplant waren und einen integrierten Speicher hatten. Sie wurden zusammen mit Microsoft entwickelt, vermutlich für das nächste Surface Pro. Auch künftig wird Intel solche Kooperationen eingehen.

Die Variante mit dem integrierten Speicher war laut Pat Gelsinger für Systeme mit einer langen Akkulaufzeit und Höchstleistung vorgesehen. Ein von Intel tatkräftig beworbener KI-PC sollte die Prozessoren von einem Nischenprodukt zum Mainstream-Produkt machen. Die Energieeinsparungen könnten der Anlass für die aktuelle Entscheidung von Intel gewesen sein, damit Intel mit dem Snapdragon X Elite von Qualcomm konkurrieren kann.

Quellen: Intel, Microsoft, Golem

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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