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Minecraft: Wie KI-Agenten autonome Modelle entwickeln wollen

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13 Jahre sind seit der Erscheinung des Spiels Minecraft vergangen und trotzdem gibt es noch immer mehr als 150 Millionen Menschen, die das Videospiel Tag für Tag spielen. Inzwischen interessieren sich jedoch auch immer mehr KI-Agenten, die das Spiel für die Entwicklung autonomer KI-Systeme nutzen wollen.

Wie profitiert eine KI von einem Videospiel?

Dass sich Künstliche Intelligenz immer weiterentwickelt, sollte inzwischen jeder mitbekommen haben. Sie ist dazu in der Lage, Bilder zu konstruieren, Texte zu schreiben und Informationen zu sammeln. Aktuell sind sie jedoch eher Helfer statt autonome Systeme. Sie benötigen den Menschen, um überhaupt zu funktionieren, statt Probleme selbst zu lösen und diese zunächst sogar zu erkennen.

Minecraft soll bei diesem Schritt nun einen Grundstein für die weitere Entwicklung der KI legen. Denn mittels sogenannter Open-World-Spiele kann die KI lernen, dass die Welt nicht nur nach gewissen Regeln funktioniert, sondern auch eine gute Plattform dafür bieten, um sich weiterzuentwickeln.

Erforscht werden die Vorgänge von den Wissenschaftlern der Carnegie Mellon University, die seit 2020 Daten sammeln, wenn es um die Weiterentwicklung der KI im Rahmen von Minecraft geht. In den letzten Jahren veröffentlichten sie weitere Projekte, die unter der Bezeichnung MineDojo veröffentlicht wurden.

Sämtliche Untersuchungen bilden nun die Grundlage, um Odyssey zu erstellen. Bei Odyssey handelt es sich um ein KI-Framework, mit dem der nächste Schritt innerhalb der Forschung umgesetzt werden soll.

Aktuelle Probleme beeinträchtigen Forschungen

Ein Kritikpunkt, der sich infolge des Odyssey-Projekts ergibt, ist dass die KI derzeit noch auf einfache Aufgaben ausgerichtet ist. Diese werden wiederum von einfachen Sprachmodellen übernommen, die aber nur einen begrenzten Aufgabenraum aufweisen. Ihr vollwertiges Potenzial schöpft die KI bei dem Projekt bislang nicht aus. Komplizierte Aufgaben werden demzufolge gar nicht von ihr in Angriff genommen.

Dies ging zumindest aus dem veröffentlichten Papier des Forschungskreises hervor.

Um diesen Zustand zu ändern, statten die KI-Agenten die KI nun mit Open-World-Fähigkeiten aus. Im Einzelnen sieht dies so aus, dass ein autonomer Agent die Welt von Minecraft erkundet und anhand der vorhandenen Sachverhalte Pläne entwickelt, die anschließend nach und nach ausgeführt werden können.

Dabei stellen sich die Systeme jedoch nicht nur den Hauptaufgaben, sondern übernehmen dabei auch Nebenaufgaben, die ebenfalls für ein weiteres Vorankommen berücksichtigt werden müssen. Die Informationen hierzu erhält die KI von einem Minecraft-Wiki, mit dem das System trainiert wird.

Selbstständiges Denken bei der KI beabsichtigt

Das Projekt Odyssey ist so geplant, dass die KI selbstständig Handlungen vornimmt und das Ergebnis mit dem vergleicht, was zuvor als Ziel vorgegeben wurde. Daneben lässt sich anhand der Handlungen und Dokumentationen darüber auch feststellen, wo genau ein Fehler gemacht wurde. Zukünftige Probleme sollen auf diesem Weg besser von der KI bewältigt werden und nicht mehr vorkommen.

Die KI-Agenten übernehmen dabei die Aufgabe, das Benchmark-System zu bewerten. Denn dieses umfasst unterschiedlichste Problemstellungen, die auf eine lange Zeit geplanten Planungsfähigkeiten sowie das Reaktionsvermögen der KI.

Diejenigen, die sich für das Projekt näher interessieren, können auf GitHub die notwendigen Quellcodes finden, gemeinsam mit den Datensätzen und Modellgewichten. Diese haben lediglich eine freie MIT-Lizenz.

Quellen: T3N, Microsoft, Minecraft, GitHub, MineDojo

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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