Für den ICQ-Messenger mit dem kultigen Benachrichtigungston Uh-Oh ist nun Ende Juni 2024 Schluss. Nach 28 Jahren gab der russische Eigentümer VK bekannt, dass der Messenger nun am 26. Juni endgültig eingestellt wird. VK empfiehlt den Nutzern, den VK Messenger für gelegentliche Chats zu nutzen.
Am 26. Juni 2024 ist für den ICQ-Messenger des russischen Anbieters VK endgültig Schluss. Das Blumenlogo und der kultige Benachrichtigungston Uh-Oh sind ab dann Geschichte. VK stellt den Messenger ein, da es inzwischen viele Messenger-Dienste gibt, die dem ICQ-Messenger den Rang abgelaufen haben. Der Betrieb lohnt sich im Hinblick auf WhatsApp, Signal und andere Messenger-Dienste nicht mehr. Wer auf die Dienste des russischen Anbieters VK dennoch nicht verzichten möchte, kann direkt auf den VK-Messenger ausweichen.
Aus für ICQ-Messenger am 26. Juni 2024
Der russische Betreiber VK hatte 2020 noch angekündigt, den ICQ-Messenger zu einer Konkurrenz für WhatsApp zu machen. Der Messenger sollte daher überarbeitet werden, um wieder wettbewerbsfähig zu sein. Der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. Der Messenger wird nun am 26. Juni 2026 nach 28 Jahren endgültig abgeschaltet. Gründe dafür sind Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal oder Threema, die eine ernsthafte Konkurrenz darstellen und stärker genutzt werden.
Auf der Webseite von ICQ wird bereits angekündigt, dass der Dienst ab dem 26. Juni nicht mehr verfügbar ist. Der Betreiber VK verweist Nutzer auf die Webseite VK Messenger für gelegentliche private Chats und auf den VK Workspace für berufliche Chats. In Russland erfreut sich VK als soziales Netzwerk ähnlich großer Beliebtheit wie Facebook. Wer den kultigen Benachrichtigungston von ICQ noch einmal hören möchte, kann das im Video auf YouTube.
Wie alles begann
Die Geschichte des ICQ-Messengers begann 1996, als das israelische Unternehmen Mirabilis den Messenger ins Leben rief. Das Unternehmen Mirabilis wurde 2010 an die russische Mail.ru Group verkauft, die sich heute VK nennt. Die Abkürzung ICQ klingt ausgesprochen wie der englische Satz „I seek you“, der „ich suche dich“ bedeutet. Die eigentliche Bedeutung der Abkürzung ist Internet Relay Chat. Ende der 1990er-Jahre war der Messenger die Hauptkommunikationsform im Internet. Er war für Gruppengespräche vorgesehen, wurde jedoch verstärkt für die Kommunikation unter vier Augen genutzt. Auch als Dating-App war ICQ beliebt.
Mirabilis verkaufte den Messenger jedoch nicht erst 2010, sondern schon 1998. Damals kaufte AOL den Dienst für mehrere hundert Millionen Dollar. VK kaufte den Messenger ICQ 2010 von AOL. Mit dem Aufkommen von Web 2.0 und den ersten Social-Media-Plattformen verlor ICQ zunehmend an Bedeutung. Smartphones verhalfen Social-Media-Diensten wie WhatsApp und Signal zu einem Aufschwung.
Einfache Funktionsweise von ICQ
Die Funktionsweise von ICQ war einfach. Nutzer mussten ein Konto eröffnen und sich registrieren. Die fortlaufende Nummer, die ihnen zugewiesen wurde, entsprach ihrem Nutzernamen. Zu den wichtigsten Funktionen des Messengers gehörten auch der Versand von SMS-Nachrichten und Benachrichtigungen von Personen, die offline waren. Anfang der 2000er-Jahre konnte ICQ mehr als 100 Millionen registrierte Nutzer verzeichnen und hatte seinen Höhepunkt erreicht.
Quellen: VK, t3n, Stern, Teltarif, YouTube