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Mehr Performance mit diesen Tipps: Software, Treiber & Extensions (VIDEO)

Stellt euch vor: Ihr wollt eine runde zocken, müsst dafür erst mal den PC hochfahren und das dauert. Windows startet und überall öffnen sich Programme und Pop-ups sind im Weg. So nützlich Programme auch sein mögen, manchmal sind sie einfach nur Ballast und können sogar eure Performance in den Abgrund reißen. Das ist vor allem bei älteren PCs der Fall.

Wir schauen uns in unserem neuen Video an, was ihr an Software überhaupt braucht und welche Programme eigentlich unnötig sind.

Hier könnt ihr euch das Video in voller Länge ansehen:

Wenn ihr die Performance-Tipps und Software-Kills lieber schriftlich haben möchtet, dann lest weiter.

Anti-Viren-Software

Virenprogramme existieren gefühlt schon ewig. Wenn es Viren gibt, brauchen wir auch Tools, um diese zu erkennen und zu bekämpfen – soweit klar. Vor allem in den frühen 2000er-Jahren war es undenkbar, einen PC ohne Virenprogramm zu betreiben.

Mittlerweile haben sich unsere Windows-Systeme aber komplett verändert. Unsere Browser sind sicherer geworden, es gibt neue Standards und mittlerweile wird im Browser auch nicht einfach etwas heruntergeladen, wenn ihr das nicht auch explizit bestätigt. Wer sich heutzutage also einen Virus einfängt, ist in der Regel auch selbst schuld. Das war früher definitiv anders.

Selbst wenn ihr aber von irgendwelchen unseriösen Webseiten etwas herunterladen würdet und dann beispielsweise Anhänge öffnet, dann ist die Chance groß, dass euer Windows Defender das erkennt. Wer also das Internet ganz normal verwendet, ein paar Filme online schaut oder zockt und Bürokram erledigt, wird kaum Probleme bekommen.

Die meisten von euch haben aber sicherlich dennoch ein Virenprogramm installiert. Vielleicht hattet ihr eine kostenlose Testversion und die Software liegt schlichtweg auf eurem PC, obwohl das längst ausgelaufen ist. Ein Programm, das euch eigentlich helfen soll, ist dann überhaupt keine Hilfe mehr. Das viel größere Problem ist dann nämlich, dass der Windows Defender ausgeschaltet wird, weil ihr eine Anti-Virus-Software von einem Drittanbieter installiert habt. Wenn die aber gar nicht läuft, dann seid ihr wirklich ungeschützt. Bei kostenlosen Versionen gibt es in der Regel zudem auch keine Updates, sodass neuere Viren nicht mehr erkannt werden. Dreifach ungeschützt also.

Beispielhafte Virenprogramme:

  • McAfee
  • Norton Security

Unsere Empfehlung: Wenn ihr das Internet ganz normal nutzt und keine krummen Dinger macht, könnt ihr das Antivirenprogramm in der Regel komplett löschen. Lasst den Windows Defender seinen Job erledigen, was er allerdings nur kann, wenn ihr kein Drittanbieter-Virenprogramm installiert habt.

VPN

Das Thema VPN ist etwas spezieller und nicht jeder braucht so etwas überhaupt. Wer aber zum Beispiel mal auf ein Streaming-Angebot zugreifen wollte, welches nicht für unser Land konzipiert ist oder wenn man einfach verschlüsselt und anonym unterwegs sein möchte, der wird sich mit dem VPN schon beschäftigt haben.

Unser Szenario ist beispielsweise Folgendes: Wir haben uns ein VPN-Programm heruntergeladen und es ist eine kostenlose Testversion. Vielleicht wolltet ihr es mal ausprobieren oder habt dann gemerkt, dass kostenlose VPNs viele Schwachstellen haben. Das Ende vom Lied ist also, dass ihr das Programm zwar auf eurem Rechner habt, aber niemals nutzt.

Wenn ihr ein VPN-Programm aber tatsächlich laufen lasst, muss euch bewusst sein, dass auch die Performance leiden kann. Bei kostenlosen VPNs ist es oft so, dass sie meistens viel zu langsam sind und dass sie noch dazu künstlich gedrosselt werden. Das heißt, ihr könnt keine spezifischen Server auswählen oder habt nur eine bestimmte Auswahl und noch dazu sind über die freien VPNs eure Internet-Datenraten viel zu langsam. Auch das Thema Sicherheit ist unserer Ansicht nach ein wenig fragwürdig und ihr büßt schlichtweg auch allgemein Performance ein.

Beispielhafte VPNs:

  • Cyberghost
  • NordVPN

Unsere Empfehlung: Natürlich ist es ärgerlich, wenn ihr zum Beispiel im Urlaub nicht auf euer Netflix-Sortiment zugreifen könnt, weil ihr irgendwo seid, wo ihr keinen Zugriff habt. Vielleicht wollt ihr auch absolut anonym unterwegs sein. Wir sind dennoch der Ansicht, dass es keinen wirklichen Grund für VPN-Programme gibt, da es sich in der Regel vermeiden lässt. Da es sowohl in Sachen Performance, Sicherheit und Drosselung viele Schwachstellen gibt, empfehlen wir, VPN-Programme einfach dauerhaft vom PC zu schmeißen.

Cleaner und Optimizer-Programme

Das dritte Thema sind Cleaner, wie beispielsweise CCleaner. Das Ziel dieser Programme ist es, die C-Partition des Rechners aufzuräumen. Die Programme sind auch in der Lage, andere Festplatten und Partitionen aufzuräumen. Damals machte das deutlich mehr Sinn als heute.

Früher hat Windows sehr gerne fragmentiert auf alten HDDs. Somit häuften sich viel Datenmüll und Datenreste an, die dann liegen geblieben sind. Diese Programme sind heutzutage mehr oder minder überfällig geworden, denn in Zeiten von SSDs haben wir mittlerweile so schnelle Schreib- und Leseraten dieser Festplatten, dass diese kleinen Registry-Einträge (die früher in der Menge noch problematisch waren) für ein Windows-System kein Problem mehr darstellen.

Zwar sieht es nach einem Scan immer  ganz nett aus, wenn zum Beispiel 11.737 Daten gelöscht werden können, aber was ist, wenn das Falsche gelöscht wird? Manchmal erkennt das Programm vielleicht die Registry-Daten falsch oder entscheidet, dass etwas gelöscht werden kann, was lange nicht geöffnet wurde. Das würde dann zum Beispiel für dazugehörige Commands von Programmen gelten, was recht nervig sein kann.

Dazu kommt, dass derartige Cleaner-Programme auch häufig noch weitere Programme im Hintergrund installieren, die ebenfalls dann wieder zu Lasten der Peformance gehen, obwohl ihr sie vielleicht absolut nicht braucht.

Beispielhafte Cleaner und Optimizer-Programme:

  • CCleaner
  • Tuneup
  • Utilities

Unsere Empfehlung: Wir sind der Ansicht, dass es nicht schwer ist, das System selbst clean zu halten. Einfach regelmäßig den Papierkorb löschen, den Rechner regelmäßig neu starten, den temporären Dateiordner löschen und regelmäßig Programme deinstallieren, die ihr nicht braucht. Das dazugehörige Cleaner-Programm benötigt ihr daher eigentlich quasi nicht.

Bloatware (Treiber-Suiten der Hardware-Hersteller)

Die ganzen Hardware-Hersteller bieten den Anwendern Treiber-Suiten an, die auch allesamt die Performance drücken können. Benötigt sind sie aber nicht immer – beziehungsweise in der Regel nur zu Beginn.

Wenn ihr also neue Hardware erhaltet, braucht ihr logischerweise auch die passenden Treiber. Unsere Empfehlung ist also durchaus, dass ihr diese Programme ruhig einmal installieren könnt, dann alle Treiber, die ihr benötigt, ebenfalls. Danach könnt ihr es aber meist wieder deinstallieren, denn sie fressen schlichtweg im Hintergrund viele Ressourcen.

Beispielhafte Bloatware:

  • ASUS AI Suite
  • Razer Axon
  • Razer Synapse
  • Razer Cortex
  • MSI Dragon Center
  • !Corsair iCue!

Unsere Empfehlung: Einmal installieren, Treiber installieren, dann wieder runterschmeißen. Oft werden zusammen mit der Suite noch viele Unterprogramme installiert, sodass die Performance wirklich leiden kann.

Browser Extensions

Erweiterungen im Browser können uns das Leben definitiv einfacher machen. Mit der Zeit kann sich aber einiges ansammeln und vieles verwendet ihr vielleicht gar nicht mehr, obwohl es noch installiert ist. Teilweise sind die Extensions auch nicht immer auf dem neuesten Stand und können sogar zu Problemen im Browser führen.

Wenn Extensions aktiviert sind, ist es wie eine Art Extra-Programm im Hintergrund, wenn auch ein kleines. Dennoch können sie Leistung kosten. Gerade wenn man beim Zocken noch im Hintergrund den Browser offen hat, Musik hört, ein Video schaut auf dem zweiten Bildschirm und Co. Dann fressen die kleinen Dinger durchaus Leistung.

Beispielhafte Extensions: 

  • Youtube Enhancer
  • BetterTTV
  • Dark Reader
  • Cursor Extension
  • Shopping Extensions (Temu/Honey)

Unsere Empfehlung: Überprüft einzeln jede Erweiterung und hinterfragt, ob ihr sie wirklich braucht. Natürlich braucht eine Extension, die euren Mauszeiger in einen Regenbogen verwandelt, nicht viel Leistung, aber auch diese Kleinigkeiten können sich summieren, wenn es viele davon sind. Überprüfen, löschen, selektieren ist das Motto.

Windows

Auch das Betriebssystem könnt ihr ein wenig entschlacken. Gebt hierfür den Befehl Programme ein und dann könnt ihr dort Programme hinzufügen oder entfernen. Sicherlich kennt ihr das Feature bereits.

Ihr könnt also Sachen herunterschmeißen, die ihr nicht braucht. Vielleicht braucht ihr keine Karten-App von Windows oder ihr schmeißt das Kontakt-Feature runter. Hinterfragt jedes Programm mit kritischen Augen.

Weitere Tipps:

  • Bloat löschen
  • MSN Feed entfernen
  • Widgets aufräumen

Extra-Tipp: Seit kurzem habt ihr die Möglichkeit, den Bing-Feed von Windows auszuschalten. Geht in eure Systemeinstellungen, Datenschutz/Sicherheit, Suchberechtigung und hier Websuche von Microsoft Bing ausschalten.

Written by
Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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