OpenAI und Mattel planen ihr erstes gemeinsames KI-Spielzeug. Nach dem Flop der interaktiven Puppe „Hello Barbie“ will Mattel sein erstes KI-gestütztes Spielzeug noch 2025 vorstellen. Die Zusammenarbeit von Mattel mit OpenAI befindet sich in einem frühen Stadium.
Schon bald könnte KI ins Kinderzimmer einziehen. Mattel hat eine Vereinbarung mit OpenAI zur Markteinführung von KI-gestütztem Spielzeug geschlossen, wie die Partner am 12. Juni 2025 bekannt gaben. Noch in diesem Jahr soll das erste Produkt erscheinen, auch wenn sich die Zusammenarbeit noch in einem frühen Stadium befindet. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sprachen der Chief Operating Officer von OpenAI, Brad Lightcap, und der Chief Franchise Officer von Mattel, Josh Silverman, vom Beginn der Zusammenarbeit. OpenAI will seine KI gemeinsam mit Mattel für kreative Prozesse trainieren, während Mattel die KI-Tools für die Entwicklung neuer Produkte seiner Marken nutzt.
Leichtere Entwicklung von Spielzeug mit KI-Tools
Bei Mattel hat der Begriff KI-Spielzeug eine doppelte Bedeutung. Einerseits wurde das Spielzeug mit KI-Tools entwickelt, andererseits verfügt das Spielzeug über KI-Funktionen. Mattel kann mit KI-Werkzeugen neue Masters-of-the-Universe-Figuren oder Barbie-Puppen einfacher und anders kreieren. Barbie-Puppen und andere Produktunikate könnten durch KI personalisiert werden.
Josh Silverman von Mattel betonte, dass Mattel mit der Vereinbarung nicht sein geistiges Eigentum an OpenAI lizenziert. Über die entstehenden Produkte behält Mattel die Kontrolle.
Angaben dazu, um welche Art von Spielzeug es sich handelt, machte Mattel nicht. Die „Hello Barbie“, eine interaktive Barbie, kam 2015 auf den Markt. Sie konnte mit Lächeln oder Druck auf die Gürtelschnalle Gespräche mit Kindern führen. Die Puppe floppte, da sie erhebliche Sicherheitslücken aufwies. Über die WLAN-Verbindung der Puppe konnten Hacker auf Audiodaten zugreifen. Mattel betonte, dass das neue KI-Spielzeug Datenschutz, Sicherheit und altersgerechte Nutzung in den Vordergrund stellt.
OpenAI auf der Suche nach kreativen Partnerschaften
Im vergangenen Jahr traf sich OpenAI mit Medienmanagern und plante den Aufbau von Partnerschaften in der Unterhaltungsbranche. Filmemacher sollten für ihre Arbeit den KI-Videogenerator von OpenAI nutzen.
Mattel landete 2023 mit dem Film „Barbie“ einen Blockbuster und sprach damit das erwachsene Publikum an. Gegenwärtig arbeitet das Unternehmen an 45 Live-Action-Filmen auf der Basis von Produktreihen wie UNO, Polly Pocket, Hot Wheels oder Masters of the Universe. Laut dem Magazin „Variety“ ist ein Live-Action-Film über die Actionfigur Big Jim geplant.
Mattel plant bei der Zusammenarbeit mit OpenAI die Ergänzung von physischem Spielzeug mit KI-basierten Innovationen.
Quellen: Mattel, OpenAI, Bloomberg, Variety, Golem, Computer Bild, WinFuture