Heute verraten wir euch, wie ihr in nahezu jedem Spiel 100 FPS erhalten könnt. Wer sich also nicht gerade einen High-End-Rechner kaufen möchte, kann sich mit diesem absurd günstigen Tool trotzdem eine starke Verbesserung erkaufen. Wie das geht, seht ihr in unserem neuen YouTube-Video.
Hier findet ihr unser neuestes Video:
Schaut gerne auch auf unserem YouTube-Kanal vorbei und hinterlasst ein Like und folgt uns gerne für weitere Videos. Wir würden uns freuen!
200 Frames in jedem Spiel?
Habt ihr Lust darauf, von bis zu 200 Frames in jedem Spiel zu profitieren – und das ganze nur durch ein kleines Programm? Was absolut absurd klingt, stellen wir euch heute genauer vor.
Die Rede ist vom „Lossless-Scaling-Programm“.
Als wir zum ersten Mal bei Reddit davon gehört haben, dachten wir ehrlich gesagt erst, dass es sich um Scam handelt. Es klingt doch auch einfach zu gut, um wirklich wahr zu sein, oder nicht?
Wir haben uns also das Programm besorgt und wollten überprüfen, ob das wirklich funktionieren kann. Und wenn es klappt – wo sind die Limitierungen und welche Einsatzbereiche gibt es für das Programm? Wo ist auch der konkrete Unterschiede zu Frame-Generatoren von großen Herstellern?
Genau darauf haben wir heute die Antwort für euch.
Getestet haben wir das Tool auf unserem 1.000-Euro-Intel-PC. Ihr könnt euch hier gerne noch mal unser Video dazu ansehen, wenn ihr mehr über den PC erfahren wollt, den wir zusammengestellt haben:
Was ist Lossless Scaling?
Lossless Scaling ist ein Frame-Generator. Das bedeutet, dass er sich quasi Bilder „ausdenkt“, die vorher nicht da gewesen sind. Das klingt sehr komplex, ist es aber eigentlich gar nicht. Im Grunde schaut sich das Programm quasi links und rechts ein Bild an und interpretiert dann, was zwischen diesen Bildern passiert.
Damit wird ein „inbetween“ erstellt. Wie das Bild allerdings interpretiert wird, ist sehr unterschiedlich. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten dafür. Die einfachste Technik ist „nearist neightbor“. Das bedeutet, dass der Unterschied der Pixel verglichen wird, um einen Value zu finden.
Lossless Scaling vs. DLSS, FSR und XeSS
Vielleicht denkt ihr euch nun, warum man Lossless Scaling nutzen sollte, wenn es doch auch DLSS, FSR und XeSS gibt. Sind die nicht sogar besser? Es stimmt, dass die Frame-Generatoren von den offiziellen Herstellern besser sind. Lossless Scaling hat aber trotzdem seine Daseinsberechtigung.
DLSS und FSR und XeSS haben einen großen Vorteil. Sie haben Zugriff auf Game Files und somit auch auf Motion Vectors (Daten vom Spiel, die angeben, wo eine Bewegung stattfindet). Dadurch kann die Interpolation akkurater berechnet werden. Zusätzlich werden die HUD-Elemente von den drei Generationen als separates Element erkannt und werden nicht in der Generation berücksichtigt. Das kann Lossless Scaling nicht.
Wie man in unserem Video beim Fadenkreuz gut sehen kann: Es verschwindet einfach zwischendurch. Das passiert bei schnellen Bewegungen und bei „mehr Generationen“ häufiger, denn Lossless Scaling ist nur Post Processing. Dass bedeutet, dass es erst nach dem Spiel stattfindet. Es weiß also nichts von den Elementen des Spiels, weil es sozusagen nur das Video davon bekommt.
Nicht zu vergessen: Input Latency!
Spielt also keinen Multiplayer-Shooter mit Lossless. Aufgrund der Art, wie die Bilder erstellt werden, hat man als Spieler immer einen Nachteil. Digital Foundry hat es genauer getestet, als wir es mit unserem Equipment könnten. Deren Ergebnisse wwar, dass sich die Input Latency verdoppelt
Der Moment zwischen dem Klicken der Maus und dem Feuern der Waffe war doppelt so lang:
- 44 ms ohne
- 96 ms mit
Aber auch DLSS, FSR und XeSS haben Input Latency. Das ist einfach die Natur der Dinge, der zusätzliche Prozess der Bilderstellung kostet einfach „Zeit“.
Wofür dann also Lossless Scaling?
Wir haben euch jetzt so einiges an negativen Fakten zu Lossless Scaling erzählt und zu Recht fragt ihr euch, warum wir es euch trotzdem empfehlen. Vielleicht habt ihr es schon komplett abgeschrieben, aber das solltet ihr nicht. Es war lediglich wichtig, dass ihr wisst, wo die Limitierungen sind. Lossless hat auf jeden Fall seinen Anwendungsfall.
Wir haben eine ganze Reihe an Spielen getestet, um herauszufinden, wie sich das Programm verhält:
- Cyberpunk 2077
- Space Marines 2
- Hellblade 2
- und Weitere
Alle Spiele laufen auf dem LG Power. Im Video seht ihr zum Beispiel Space Marines, das mit 200 Frames läuft. Lossless steht dabei auf dem 4x-Modus. Wenn ihr euch im Video links und rechts umseht, dann könnt ihr dort auch den Vorteil zu den anderen Generatoren erkennen.
Lossless kann bis zu vier Inbetweens generieren, die anderen nur eins. Dadurch können wir unsere FPS quasi vervierfachen. Es ist dadurch möglich, mit einem relativ schlechten Rig ordentlich Performance rauszuholen. Ihr könnt außerdem die neuesten Spiele mit einem gewaltigen Framerate-Boost spielen.
Wie ist das mit der Latenz?
Besonders bei Spielen mit Controller fällt das so gut wie gar nicht auf. Wir haben lange Space Marines gespielt, weil die Erfahrung schlichtweg so viel Spaß gemacht hat (wobei wir das Spiel auch generell echt gut finden). Man sieht beim 4x-Modus schon sehr die Artefakte, wenn man darauf achtet, aber während des Spielens in der Bewegung fallen sie echt wenig auf und gehen in dem Meer aus butterweichen Frames unter.
Unser Fazit zum 6-Euro-Programm
Wir hätten wirklich nicht gedacht, dass wir so begeistert von so einem kleinen 6-Euro-Programm sein könnten. In Cyberpunk sah es genauso aus, obwohl hier die Latenz schon deutlicher zu merken war und wenn man die Maus schnell bewegt, sieht man deutlich, wie Hud-Elemente verschwinden.
Destiny 2 ist auch ein sehr schnelles Spiel mit vielen Effekten und kleinen Partikeln. Auch hier hat man die Artefakte gesehen, aber sie haben unser Spielgefühl nicht gestört. Natürlich würden wir mit dem Programm nicht gerade ins PvP gehen, aber ein bisschen auf Gegner ballern ist ziemlich smooth.
Wir wollten in unserem Test natürlich aber auch wissen, wo die Grenzen liegen. Also haben wir Cyberpunk in 4K Ultra auf diesem PC unter 4060 Ti laufen lassen. Hier ist Lossless Scaling definitiv an seine Grenzen gekomen. Große und sehr deutliche sowie spielstörende Artefakte und Input Latency von gefühlt zwei Sekunden. Da sieht man also deutlich, wo die Grenzen liegen.
Lossless Scaling ist natürlich kein Allheilmittel für eher schwache PCs, aber es kann helfen, aus einem eher durchschnittlichen PC einen Guten zu machen. Vielleicht müsst ihr also keine tausend Euro für eine neue Grafikkarte ausgeben, sondern testet erst mal für sechs Euro Lossless Scaling. Mit so einem kleinen Programm kann man schon einiges erreichen, wenn man der negativen Punkte bewusst ist und diese auch akzeptieren kann.
Übrigens: Lossless Scaling funktioniert mit jedem Spiel, auch wenn es keine native Unterstützung für Frame Generation hat.