Für den Austausch defekter Prozessoren bekommt ein Händler aus Hongkong nicht genug Core-i9-CPUs von Intel, die auch unter der Bezeichnung Raptor Lake bekannt sind. Er zahlt seinen Kunden das Geld zurück.
Synnex ist ein Hardware-Händler aus Hongkong, dem es einem Bericht von HKEPC zufolge an Intel-Prozessoren mangelt, um im Rahmen der erweiterten Garantie die defekten Exemplare zu ersetzen. Käufer erhalten stattdessen ihr Geld zurück. Wollen die Käufer nicht auf eine andere Plattform wechseln, müssen sie selbst für Ersatz sorgen.
Intel kann Nachfrage nicht decken
Laut einem weiteren Bericht verfügt Intel nicht über genügend Prozessoren zur Deckung der aktuellen Nachfrage. Wie der Kundensupport von Intel mitteilt, sollen die CPUs in vier bis fünf Wochen wieder auf Lager sein. Das betrifft die Intel Core-i9-13900K-Prozssoren. Intel kann für einen Austausch auch den Core i9-14900K verwenden, der baugleich ist.
Wir berichteten bereits am 1. August über Instabilitäten bei den Raptor-Lake-Prozessoren. Intel entschied sich für eine Garantieverlängerung anstatt für einen Rückruf, da die Garantieverlängerung für das Unternehmen günstiger ist. Nur die defekten Prozessoren müssen getauscht werden. Ein Rückruf würde bedeuten, dass alle Prozessoren zurückgenommen und getauscht werden, auch wenn sie vielleicht gar nicht fehlerhaft sind.
Gegenüber Tom’s Hardware betonte Intel, dass zur Deckung der Nachfrage der Kunden und für Retourenanfragen nach Core-Desktop-Prozessoren der 13. und 14. Generation genügend Austauschware vorhanden ist. Intel kommentiert, dass die Anfragen schnellstmöglich bearbeitet werden sollen. Dennoch kann es zu Wartezeiten kommen.
Intel erstattet auf Wunsch den Kaufpreis
Laut Intel soll eine Erstattung des Kaufpreises anstatt einer Austausch-CPU auf Wunsch der Kunden direkt möglich sein. Unklar ist jedoch, in welchen Regionen die Kaufpreiserstattung gewählt werden kann. In Deutschland ist es üblich, innerhalb der nächsten zwei Jahre ab Kaufdatum einen Umtausch vorzunehmen oder beim Händler den Kaufpreis erstattet zu bekommen. Nach Ablauf der Gewährleistungsfrist ist die direkte Inanspruchnahme der Herstellergarantie die einzige Lösung, auch wenn sie länger dauert.
Fehler in der Firmware von Intel als Grund für Defekte
Bei den Prozessoren der Reihe Raptor Lake mit einer TDP von über 65 Watt verzeichnete Intel in den letzten Monaten außergewöhnlich viele Defekte. Ein Fehler in der Firmware ist der Grund dafür und kann Spannungsspitzen von 1,7 bis 1,9 Volt hervorrufen. Die Prozessoren wurden dadurch beschädigt. Inzwischen konnte das Problem durch ein BIOS-Update behoben werden.
Die Lebensdauer der Raptor-Lake-CPUs ist aufgrund der Schäden der alten Firmware möglicherweise kürzer. Für alle betroffenen Modelle hat Intel aus diesem Grund die Garantie um zwei Jahre verlängert. Für Boxed-CPUs gilt der verlängerte Garantiezeitraum ebenso wie für die von Systemintegratoren in Komplett-PCs verbauten Tray-CPUs.
Quellen: HKEPC, Intel, Tom’s Hardware, Golem
Uwe
Mir würde ja reichen, wenn ich entlich einen fair bepreisten Core i5-14600 65 W 5600MHz
bei Ebay kaufen könnte.
Aber nö, nur K- oder F-Modelle zu Wucherpreisen.