Da die Vision Pro ab 2. Februar 2024 erst mal nur in Amerika auf den Markt kommen wird, spielen natürlich viele Apple-Fans mit dem Gedanken, die Brille nach Deutschland zu importieren. Was bei einem Import der Apple Vision Pro allerdings zu beachten wäre, verrät dieser Bericht.
Headset kann in Amerika bestellt werden
Zwar gehen Fans aus Deutschland erst einmal leer aus, wenn es um die Bestellmöglichkeit der Vision Pro geht, aber im Ausland wäre eine Bestellung dennoch möglich. Wer sich das Headset für 3.500 US-Dollar in Amerika bestellen und nach Deutschland einführen möchte, sollte dabei aber einige Punkte beachten.
- für den amerikanischen App Store benötigen Anwender eine Apple ID, die auf die Region USA eingestellt ist
- um ein US-Konto zu registrieren, muss auch eine Adresse in den USA eingegeben werden
- es können nur kostenlose Apps geladen werden, sofern keine Zahlungsmethode wie ein Guthaben oder die Kreditkarte hinterlegt wurde (wenn jemand eine Kreditkarte hinterlegen möchte, muss es jedoch eine amerikanische Kreditkate sein)
- für Apple TV und für Apple Music, also Dienste, die für die Vision Pro ebenfalls wichtig sind, wird auch eine amerikanische Apple-ID benötigt
- als Sprache wird bei der Vision Pro aus den USA ausschließlich Englisch unterstützt (gilt auch für die Spracheingabe, das Tippen, Siri und Diktierfunktion)
- wer eine Einlegelinse mit Sehstärke benötigt, kann diese bei Zeiss bestellen, allerdings akzeptiert der Apple-Partner ausschließlich Rezepte von Ärzten in Amerika, die Linsen werden zudem nicht an eine Adresse außerhalb von den USA geschickt (es ist zudem noch unklar, ob andere Linsen eingelegt werden könnten, daher gibt es hier keine Optionen, an die richtigen Linsen zu gelangen)
- durch Lizenzen kann es sein, dass gewisse Dienste oder Inhalte für Deutschland gesperrt sind, hierzu gibt es noch keine konkreten Informationen, aber es ist möglich
- wer eine Apple Vision Pro in Amerika gekauft und nach Deutschland eingeführt hat, wird in Deutschland keinen Support von Apple erhalten, wenn es zum Beispiele Defekte oder generelle Probleme gibt
Abschließend noch der letzte Punkt, der sich auf etwas Finanzielles bezieht. Beim Import nach Deutschland wird die Einfuhrumsatzsteuer fällig. Das sind 19 Prozent des Wertes. Bei 3.500 US-Dollar also ungefähr 665 US-Dollar, was umgerechnet in etwa 609 Euro entspricht. Zusätzlich müssen Käufer Zollgebühren entrichten.
Unser Fazit: Lohnt sich der Import der Vision Pro aus Amerika?
Die Gebühren könnten zwar ein Grund sein, die Vision Pro nicht einzuführen, aber aufhalten würde das viele Käufer nicht. Was aber schon deutlich problematischer ist, sind die vielen weiteren Einschränkungen. Für Menschen, die eine Sehstärke haben, dürfte die Entscheidung leicht sein. Hier wäre es absolut nicht sinnvoll, die Vision Pro aus Amerika einzuführen und dann nicht an die benötigten Sehstärke-Linsen zu gelangen.
Wer gut englisch spricht und damit auch kein Problem hat, dürfte von der Sprachbarriere auch nicht betroffen sein. Schwierig wird es aber in Bezug auf den Support, der ja ebenfalls wegfällt. Auch dass Inhalte eventuell nicht freigeschaltet werden dürfte ein großes Problem sein, was sich derzeit noch gar nicht abschätzen lässt. Selbst wenn also alle Hürden in Sachen amerikanischer Apple ID, Kreditkarte, Adresse und Co. gelöst werden können, bleiben immer noch der fehlende Support, die Sprache und die eventuell gesperrten Inhalte, die das teure Gadget zu einem nicht ganz so angenehmen Spaß machen.
Wir empfehlen daher lieber, auf den Start in Europa und damit auch in Deutschland zu warten. Das dauert zwar noch ein wenig, aber dann sind die genannten Punkte zumindest allesamt kein Problem mehr.
Quelle: Apple