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Haftstrafe für Craig Wright: Australischer Informatiker behauptet, Bitcoin-Erfinder zu sein

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Kaum jemand kennt Craig Wright. Der australische Informatiker behauptet, der Erfinder von Bitcoin zu sein. Er verklagte den Twitter-Gründer und muss jetzt selbst ins Gefängnis.

Wer ist eigentlich Craig Wright? Der australische Unternehmer und Informatiker hat erst in der letzten Zeit für Aufsehen gesorgt, als er den Twitter-Gründer vor einem Londoner Gericht auf 911 Milliarden Pfund verklagt hat, was ungefähr 1,1 Billionen Euro ausmacht. Er klagte gegen Square Up Europe Limited, eine Tochtergesellschaft des Zahlungsunternehmens Block, das dem Twittergründer Jack Dorsey gehört. Craig Wright verstieß gegen eine einstweilige Verfügung. Am letzten Donnerstag wurde er wegen Missachtung des Gerichts verklagt. Wright behauptet auch, der Erfinder von Bitcoin zu sein und hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto zu stecken, wie BBC berichtet.

Hat Craig Wright gelogen?

Viele Bitcoin-Nutzer und diejenigen, die sich für die Mutter aller Kryptowährungen interessieren, fragen sich seit Jahren, wer eigentlich ihr Schöpfer ist und sich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto verbirgt. Seit 2016 behauptet Craig Wright, dass er Satoshi Nakamoto ist und das wegweisende Whitepaper 2008 veröffentlicht hat. Das Londoner Gericht entschied hingegen, dass Wright gelogen hat. Er soll, um seine Behauptung zu untermauern, Dokumente gefälscht haben.

Die Crypto Open Patent Alliance (COPA) reichte bereits im Mai 2024 eine Klage ein. Wright sollte an einer Klage gegen die Bitcoin-Entwickler aufgrund seiner vermeintlichen Urheberschaft gehindert werden. Das Gericht stellte in dem Verfahren fest, dass Wright die Dokumente gefälscht und gelogen hat.

Klage als verzweifelter PR-Stunt

Der Anwalt von COPA, Jonathan Hough, bezeichnet die jüngste Klage von Craig Wright als verzweifelten PR-Stunt. Wright versuche damit, seine sektenähnlichen Anhänger an sich zu binden.

Wright reagierte entsprechend und verteidigte sich vor Gericht. Er sagte, dass er nicht glaube, das Gericht missachtet zu haben. Er bot eine Anpassung der Klage an. Die Klage soll nichts mit dem Eigentum an der Erschaffung des Bitcoin-Systems zu tun haben.

Gefängnisstrafe von einem Jahr

Am Donnerstag stellte der Richter James Mellor einen Verstoß von Craig Wright gegen die einstweilige Verfügung fest, da er gegen Block geklagt hat. Die einstweilige Verfügung wurde ihm aufgrund der Klage gegen COPA auferlegt.

Mellor verhängte gegen Wright eine einjährige Gefängnisstrafe, die für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Die Klage von Wright gegen Block und andere Unternehmen wurde abgewiesen. Zusätzlich muss Wright die Verfahrenskosten von umgerechnet 175.000 Euro tragen. Er kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Zu seiner Anhörung am Mittwoch war Wright nicht erschienen. An der Urteilsverkündung nahm er per Videokonferenz teil. In welchem Land er sich aktuell aufhält, wollte er nicht bekannt geben.

Quellen: TweakTown, BBC, High Court of England and Wales, COPA, t3m, Golem, GameStarTech

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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