Google passt seine Affiliate-Richtlinie für Chrome-Erweiterungen nach verschiedenen Vorwürfen gegen die Browser-Erweiterung Honey an. Die Coupon-Erweiterung von PayPal ersetzte angeblich Affiliate-Links durch eigene und schmälerte so das Einkommen der Influencer.
Laut Googles aktualisierten Richtlinien für Erweiterungen dürfen Affiliate-Links, -Codes und -Cookies nur verwendet werden, wenn sie dem Nutzer einen klaren Vorteil bieten. Es ist daher verboten, Affiliate-Links zu platzieren, die keinen Rabatt, Cashback oder eine Spende bieten. Der Tech-Riese verbietet auch das häufige Einfügen von Affiliate-Links im Hintergrund. Dadurch soll verhindert werden, dass bestehende Affiliate-Links ersetzt werden.
Im Dezember wurde Honey von einem YouTuber des Betrugs beschuldigt. Der Dienst bevorzuge angeblich seine eigenen Rabatte gegenüber dem höchsten Rabatt. Darüber hinaus fängt Honey angeblich Affiliate-Links von Influencern ab, auch bei der Bewerbung des Dienstes. Berichten zufolge setzt Honey beim Online-Kauf eines Produkts eigene Cookies ein, was bedeutet, dass Honey die Provision erhält und nicht die Person, die für den Dienst wirbt.
Im Januar leitete ein anderer YouTuber zusammen mit anderen Anwaltskanzleien rechtliche Schritte wegen derselben Praktiken ein. Die Kläger fordern in der Sammelklage eine Entschädigung für die verlorenen Rabatte für Nutzer und die entgangenen Einnahmen aus Affiliate-Links für YouTuber, Streamer und andere Influencer, die von Honey für die Bewerbung des Dienstes bezahlt wurden. Der YouTube-Kanal Linus Tech Tips beendete 2022 seine Zusammenarbeit mit Honey aus ähnlichen Gründen.
Die Honey-Browsererweiterung sucht nach Rabattcodes und wendet diese automatisch auf Online-Einkäufe an. PayPal erwarb Honey im Jahr 2020 für rund 4 Milliarden Dollar. PayPal gab zuvor in einer Antwort bekannt, dass Honey sich an Branchenstandards wie die Last-Click-Attribution hält und dass der Dienst den Nutzern hilft, Rabatte zu finden.