Gaming-Probleme bei Arrow Lake: Lösungen für vier von fünf Ursachen bereits erarbeitet

Intel Arrow Lake CPU Unterstützung für Linux Turbostat App hinzugefügt Titel

Intel Core Ultra 200S, auch als Arrow Lake bekannt, verkaufte sich zum Start nicht gut und zeigte beim Gaming gleich fünf Probleme. Intel hat inzwischen fünf Ursachen aufgedeckt und für vier Probleme bereits Lösungen erarbeitet.

Intel brachte im Oktober die Core-Ultra-200S-Prozessoren mit dem Codenamen Arrow Lake heraus. Mit den Desktop-Prozessoren wollte Intel ein neues Kapitel aufschlagen, doch blieben die Verkaufszahlen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch wenn die Prozessoren nicht mit Fokus auf Gaming entwickelt wurden, zeigen sie bei den Spielen größere Probleme als vermutet. Der Hersteller hat nach den Ursachen geforscht. Der Leiter des technischen Marketings, Robert Hallock, versprach am 8. November eine öffentliche Stellungnahme innerhalb von sechs Wochen, um Probleme, Ursachen und Lösungsansätze bekannt zu geben.

Ursachenforschung ist abgeschlossen

Wir hatten gerade erst über den schlechten Start und die schwache Gaming-Leistung der Arrow-Lake-Prozessoren berichtet. In einer Pressemitteilung bezieht Intel jetzt Stellung zu den Problemen. Intel hat fünf individuelle Themen festgestellt, die sich negativ auf die Leistung auswirken.

Intel betont, dass Nutzer die neueste BIOS-Version für ihr Mainboard installieren müssen, um Leistungsverbesserungen zu erzielen. Zusätzlich muss Windows 11 auf dem neuesten Stand sein. Intel empfiehlt mindestens die Build-Version 26100.2314 oder eine noch neuere Version.

Das Mikrocode-Update 0x114 soll ab Januar 2025 verfügbar sein und zu weiteren Verbesserungen führen. Intel plant, auf der vom 7. bis 11. Januar stattfindenden CES 2025 ein finales Performance-Update und dazugehörige Benchmarks zu präsentieren.

Ursachen für die Probleme und erste Lösungen

Intel geht in seiner Pressemitteilung näher auf die Ursachen und die Lösungen für die Probleme ein. Anders als bei den Prozessoren der 13. und 14. Generation zeigt Intel deutlich mehr Transparenz.

Review-CPUs verfügen über kein PPM-Paket

Mit dem Platform Power Management (PPM) werden softwareseitig die Frequenzen und Spannungen eines Prozessors bestimmt. Intel schreibt, dass dieses PPM bei Arrow Lake gefehlt hat.

Das Problem macht sich bei unterschiedlichen Benchmarks und unerklärbaren Performance-Differenzen zwischen Windows 11 23H2 und Windows 11 24H2 bemerkbar.

Abhängig von der Konfiguration und vom Testsystem soll der Unterschied zwischen 6 und 30 Prozent liegen.

Intel hat die Lösung bereits erarbeitet und mit dem KB5044384-Patch das PPM-Paket für kompatible Rechner bereitgestellt. Mit dem Patch wird Windows auf Build-Nummer 26100.2161 aktualisiert.

Probleme mit Intel APO

Da das PPM-Paket gefehlt hat, wurde auch der Application Performance Optimizer (APO) beeinträchtigt. Er konnte die erwartete Umgebung nicht erkennen und wurde gar nicht erst aktiviert.

Durch Hinzuschalten von APO war kein Leistungszuwachs feststellbar.

Der Leistungsverlust bei der Gaming-Performance lag zwischen 2 und 14 Prozent, was auch abhängig vom jeweiligen Spiel war.

Auch hier hat Intel die Lösung mit dem KB5044384-Patch für Windows 11 bereitgestellt.

Rezensionsmuster mit fehlerhaften BIOS-Konfigurationen

Die ausgewählten Performance-Einstellungen waren grundsätzlich falsch konfiguriert.

Das Problem zeigte sich mit abnorm hohen Speicherlatenzen. Die Spiele konnten von PCIe Resizable Bar nicht profitieren.

Der Leistungsverlust lag abhängig von Spiel, Mainboard und BIOS-Einstellung bei 2 bis 14 Prozent.

Als Lösung haben die Hersteller von Mainboards mit der Versorgung der betroffenen Z890-Mainboards mit den entsprechenden BIOS-Updates begonnen.

Spiele mit Easy Anti Cheat verzeichnen BSOD

Unter Windows 11 24H2 kam es bei Spielen mit Easy Anti-Cheat zu gefürchteten Bluescreens of Death (BSOD).

Das Problem zeigte sich beim Starten dieser Spiele mit BSODs und Systemabstürzen.

Mit Leistungsverlusten ist dieses Problem nicht messbar.

Als Lösung verteilt Epic Games an Entwickler und Publisher einen neuen Treiber für Easy Anti Cheat. Die Entwickler und Publisher müssen den Treiber implementieren und den Spielern mit einem Spielupdate bereitstellen.

Künftige Verbesserungen beim BIOS

Die Optimierungen, die mit dem Mikrocode-Update 0x114 bereitgestellt werden, waren noch nicht für die bisherigen BIOS-Updates bereit. Die noch nicht vorhandenen BIOS-Optimierungen sieht Intel als fünftes Problem an.

Die Aktualisierung wird gegenwärtig noch validiert. Intel spricht von Verbesserungen im einstelligen Prozentbereich. Der Hersteller weist auf die neuen eingeführten Praktiken, Richtlinien und Prozesse hin, mit denen die Performance-Probleme abgestellt werden sollen.

Quellen: Intel, Computer Base, GameStar Tech

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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