In Multiplayer-Videospielen ist es immer wieder ein großes Ärgernis, wenn Neulinge in eine eingeschworene Gruppe von Spielern gelangen und dort praktisch von den Fähigkeiten der Veteranen profitieren. Activision ging der Angelegenheit nun auf den Grund und überprüfte, ob diese Art von Matchmaking wirklich so sinnvoll ist.
Anfänger und Veteranen passen nicht zusammen?
Wenn jemand damit beginnt, ein Computerspiel zu spielen, besitzt er für gewöhnlich nicht die Fähigkeiten wie ein Spieler, der bereits mehrere Monate oder sogar Jahre mit dem Spiel beschäftigt ist. Dies ist besonders bei Mehrspieler-Titeln ein Problem. Denn hier wird über die Online-Verbindung häufig eine buntgemischte Gruppe bestehend aus Anfängern und Veteranen zusammengewürfelt.
Theoretisch ist diese Vorgehensweise des Matchmakings gar nicht so unpraktisch. Denn durch das Spielverhalten der Veteranen lernen die Anfänger oftmals gewisse Kniffe und Tricks, auf deren Grundlage sie ihre Fähigkeiten ausbauen können.
Doch nicht jeder Veteran ist gerne ein Lehrer. Abgesehen davon kann es im Spiel auch dazu kommen, dass eine Veteranen-Anfänger-Gruppe gegen eine Party mit reinen Veteranen kämpft und somit das Risiko besteht, durch die Anfänger eher im Nachteil zu sein.
Wie der Matchmaker die Spieler mischt, ist von Spiel zu Spiel unterschiedlich. Fakt ist jedoch, dass es vielen Veteranen gar nicht schmeckt, dass die Anfänger praktisch durch Nichtwissen einen Gewinn abgreifen, der möglicherweise sogar hätte höher ausfallen können, wenn die richtigen Leute mit von der Partie gewesen wären.
Diese Verärgerung geht bei manchen Spielern sogar so weit, dass viele Veteranen umgehend die Runde verlassen, sobald sie einen Anfänger in ihrer Spielerliste erblicken. Daher stellte sich die Frage, ob eine solche Form des Matchmakings wirklich so sinnvoll ist.
Activision beschäftigte sich mit Matchmaking-Frage
Diesem ständigen Ärgernis wollte Activision nun auf den Grund gehen und hat eine wissenschaftliche Methode dargelegt, mit der es angeblich möglich ist, eine bessere Zwischenlösung zu finden.
Innerhalb von Spielen wie Call of Duty gibt es bereits eine Funktion, die es Spielern ermöglicht, dass ausschließlich jene zusammen spielen, welche ähnliche Fähigkeiten aufweisen. Um eine bessere Übersicht zu erhalten, schaltete Activision diese Funktion jedoch ab und überließ die Gruppenzusammenstellung dem Zufall. Hierbei entstand dann das oben geschilderte Verhalten und die damit verbundenen Ärgernisse.
Anfänger fühlten sich oftmals überfordert und verließen die Runde relativ rasch, auch deswegen, weil sie kaum zum Zug kamen. Trafen Veteranen mit zu vielen Anfängern zusammen, fühlten diese sich unterfordert. Denn auch das Spiel passt sich der jeweiligen Gruppe und deren Fähigkeiten an.
Aus diesem Versuch ist zu schließen, dass eine Funktion, wie sie beispielsweise in Call of Duty vertreten ist und bei der ausschließlich Spieler mit ähnlichen Fähigkeiten in eine Gruppe gelangen, durchaus sinnvoll sein kann. Sowohl unerfahrene als auch erfahrene Spieler profitieren davon.
Activision berichtete, dass das Studio immer danach strebt, die Regeln des Matchmakings zu verbessern. Denn nur dank eines durchdachten Konzepts sei eine größere Spielergemeinschaft erreichbar, was sich wiederum positiv auf die Community auswirkt.
Quellen: Activision, PC Games Hardware, Mein MMO