Meta hat seine neuen Regeln für Inhalte auf Facebook und Instagram in den USA veröffentlicht. In Europa gelten die neuen Regeln – zumindest vorerst – nicht. Unter anderem sind sexistische und homophobe Beiträge auf den Plattformen wieder erlaubt.
Mit den neuen Bestimmungen werden viele Regeln aufgehoben, die Frauen und Minderheiten vor hasserfüllten Beiträgen schützen sollten. So dürfen Nutzer beispielsweise wieder sagen, dass Frauen nicht in der Armee sein sollten und dass Transsexuelle geisteskrank sind. Inhalte, die zu Gewalt aufrufen, sind nach wie vor nicht erlaubt. In Europa gilt die Version vom Februar letzten Jahres.
Meta-Gründer Mark Zuckerberg sagte vor sechs Monaten, er habe das Gefühl, dass er von der US-Regierung unter Präsident Joe Biden mehr zensieren müsse. Innerhalb von zwei Wochen tritt eine neue Regierung unter Donald Trump ihr Amt an, und viele der neuen Richtlinien von Meta stimmen mit Trumps Wahlkampfaussagen überein, wie z. B. weniger Regeln für Beiträge über Einwanderung und Geschlecht.
Das Unternehmen kündigte die neuen Regeln am Dienstag an. Meta wird auch die Faktenüberprüfung einstellen, da unabhängige Faktenprüfer von internationalen Nachrichtenagenturen laut Zuckerberg „voreingenommen“ wären und „Zensur“ auf Facebook und Instagram verursachen würden. Stattdessen setzt Meta auf Gemeinschaftsnotizen, in denen die Nutzer selbst angeben können, ob ein Beitrag Desinformationen oder Fake News enthält.