Wie nun bekannt wurde, hat Meta mehrere hundert Facebook-Accounts gelöscht und begründet sein Handeln damit, seine Nutzer besser schützen zu wollen. Ferner warnte Meta sie vor den Fehlinformationen seitens künstlicher Intelligenz. Denn diese sei zunehmend besser in der Lage, Desinformationen zu verbreiten, deren Wahrheitsgehalt immer schwieriger zu erkennen ist.
Soziale Netzwerke sind oft Ziel betrügerischer Netzwerke
Viele Menschen tummeln sich innerhalb von sozialen Netzwerken, weil sie mit Verwandten und Freunden Fotos austauschen möchten, Videos teilen oder einfach miteinander schreiben wollen. Dagegen gibt es immer mehr Gruppierungen, welche die Plattformen auch zu anderen Zwecken nutzen.
Seit einigen Jahren verbreiten sich auf Facebook und Co. immer mehr Fake-Profile, die Fehlinformationen verbreiten. Das gefährliche dabei ist, dass die Informationen aus sämtlichen Bereichen des täglichen Lebens entstammen, häufig aber einen politischen Hintergrund besitzen.
Wie aus dem aktuellen vierteljährlichen Bedrohungs-Report von Meta hervorgeht, wurden infolge diverser Untersuchungen zahlreiche Fake-Profile aufgedeckt, die aus unterschiedlichen Ländern stammten, darunter Kroatien, Israel, China oder Iran. Die betroffenen Accounts wurden von Meta umgehend gelöscht, um die weitere Verbreitung falscher Informationen im In- und Ausland einzudämmen.
Neben einzelnen Accounts gibt es jedoch auch besagte betrügerische Netzwerke, die sich zusammenschließen und dazu führen sollen, die Bevölkerung in Aufruhr zu versetzen. So zielten einige Beiträge darauf ab, Inhalte über eine Bewegung zu verbreiten, welche die Sikh unterstützen. In den jeweiligen Ländern, in denen die Beiträge gepostet worden waren, sollten die Fehlinformationen dazu führen, dass die Bevölkerung eine Pro-Sikh-Demonstration veranstaltet.
Daneben seien einige Accounts gelöscht worden, deren Wurzeln in Israel zu finden waren und die sich für die Verbreitung pro-israelischer Inhalte einsetzten. Das Ziel waren hierbei die USA und Kanada.
Metas Kampf gegen Russland
Bereits seit 2022 kämpft Meta außerdem gegen einen mächtigen Gegner: Russland! Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges versucht das Land, sowohl im In- als auch Ausland Fehlinformationen zu verbreiten. Hierzu werden neben den Links gefälschter Webseiten auch Propaganda-Beiträge auf den Plattformen gepostet. Die Inhalte besitzen hierbei stets einen pro-russischen und anti-ukrainischen Kontext.
So werden innerhalb Deutschlands beispielsweise Fake-Webseiten verbreitet, die so erscheinen, als seien sie Teil unterschiedlicher bekannter Portale. Mit dazu gehören zum Beispiel der Spiegel, FAZ, BILD oder WELT. Ebenso fand man eine gefälschte Webseite der Bundespolizei, die derlei Informationen verbreitete. Als Außenstehender sind die Internetseiten hauptsächlich anhand verschiedener Kürzel zu erkennen, die in der URL auftauchen, darunter .io, .live oder .pm.
Zwar findet der Kampf gegen das russische Betrügernetzwerk namens „Doppelgänger“ bereits seit 2022 statt, doch verstärken die Netzwerke hin und wieder ihre Bemühungen. So auch wieder seit Februar 2024. Im Bericht von Meta wird zwar darauf hingewiesen, dass der Erfolg der Gruppierung relativ gering sei, doch man würde auch weiterhin aktiv darauf hinarbeiten, dass solche Netzwerke möglichst rasch eliminiert oder blockiert würden.
Künstliche Intelligenz verbreitet ebenfalls Fehlinformationen
Das Thema Künstliche Intelligenz ist seit einiger Zeit kaum noch aus den Medien wegzudenken, dabei sind sich nach wie vor nur wenige bewusst darüber, wie gefährlich ihr Einsatz eigentlich sein kann.
Aktuell gäbe es zwar noch keinerlei Belege dafür, dass sich die KI für den Einsatz raffinierter Aktionen eigne, doch die Gefahr sei durchaus gegeben. Zudem sie sich fortwährend weiterentwickelt und immer mehr dazu lernt. Um die Meta-Nutzer zu schützen, versieht der Konzern seit Anfang 2024 sämtliche Bilder, die als KI-generiert erkannt werden, mit einem Wasserzeichen. Allerdings sei dies leider noch immer kein Garant für einen vollständigen Schutz.
Die Bekämpfung der künstlichen Intelligenz sei bislang noch nicht ausgereift, wie auch Nick Clegg, der Meta-Präsident für globale Angelegenheiten, jüngst zugeben musste. So bestünde nach wie vor eine leichte Möglichkeit der Manipulation seitens der KI, die sich sowohl auf Texte, Bilder und Videos anwenden ließe. Daneben nutzen die oben beschriebenen Netzwerke zunehmend die Hilfe von künstlicher Intelligenz, um Fehlinformationen noch wirkungsvoller zu verbreiten.
In Bezug auf die künstliche Intelligenz hatte sich Meta jüngst selbst für seine hauseigene MetaAI verantworten müssen, da diese starker Kritik ausgesetzt war.
Quelle: Meta