Samsung hat möglicherweise einen Schaden von mehreren Milliarden US-Dollar erlitten. Die Polizei in Südkorea nahm zwei ehemalige Samsung-Manager fest, die in China am Aufbau einer Speicherfabrik beteiligt gewesen sein und Geschäftsgeheimnisse von Samsung gestohlen haben sollen.
Von der südkoreanischen Polizei wurden zwei frühere Samsung-Manager verhaftet, die Industriespionage bei Samsung betrieben haben sollen. Sie sollen am Aufbau einer Speicherfabrik in China beteiligt gewesen sein. Koreanischen Behörden zufolge ist eine der beiden Personen CEO des chinesischen Unternehmens. Die beiden Personen sollen Geheimnisse über Speicherchips von Samsung gestohlen haben, deren Kopien in China hergestellt werden.
Verdacht der Weitergabe interner Unterlagen
Die beiden Manager werden verdächtigt, interne Unterlagen an die chinesische Fabrik gegeben zu haben. Darunter sollen sich auch Dokumentationen zu den 20-mm-DRAM-Chips befinden. Die Informationen von Samsung könnten helfen, die chinesische Industrie voranzubringen, die immer weiter von den westlichen Maschinen und Designs isoliert wird.
Wie Bloomberg berichtet, sollen die gestohlenen Daten einen Wert von 3,2 Milliarden US-Dollar haben. Die Position Südkoreas wird durch die Aktionen der früheren Samsung-Manager geschwächt, wie die Polizeibehörde von Südkorea angibt. Bereits in der Vergangenheit sollen Angestellte Geschäftsgeheimnisse zur Speichertechnologie an chinesische Unternehmen verkauft haben.
Verkauf von Daten durch Zulieferer
Auch bei Zulieferern von Samsung soll es in der Vergangenheit Leaks gegeben haben, sodass Daten verkauft wurden. Toptec, ein Zulieferer von Samsung, soll bereits 2018 Geschäftsgeheimnisse nach China verkauft haben. Es gab zu dieser Zeit für Speicherchips noch keine weitreichenden Exportverbote nach China.
Die chinesischen Hersteller intensivieren offenbar ihre Bemühungen, an Informationen zu gelangen, mit den sich verstärkenden Beschränkungen. Eine langjährige Mitarbeiterin von SK Hynix, einem südkoreanischen Speicherhersteller, wurde im letzten Jahr in Seoul am Flughafen verhaftet. Ihr wird vorgeworfen, dass sie ein 3.000 Seiten umfassendes Informationspaket zur Fertigung von Halbleitern von SK Hynix nach China ausführen wollte.
Quellen: Bloomberg, Samsung, Golem