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Die ewige Maus: Wie unsinnig ist die Idee von Logitech?

Selbst heutzutage gibt es zahlreiche Menschen, die von der aktuellen Wegwerfgesellschaft nur wenig halten. Wird ein Gerät angeschafft, soll dieses möglichst lange halten. Schließlich investiert man nur ungern alle paar Jahre in etwas Neues. Logitech spricht nun von der ewigen Maus. Doch wie sinnvoll wäre diese Entwicklung für das Unternehmen?

Idee kam mit neuem CEO

Die Idee der ewigen Maus kam vor allem, nachdem die neue CEO Hanneke Faber bei Logitech das Ruder übernommen hatte. Neben einer Neujustierung der Marke kam sie auch auf die Idee, dass Logitech-Mäuse ewig halten müssen.

Eigentlich kontrovers, wenn man bedenkt, dass ein Unternehmen jährlich auch einen gewissen Profit abwerfen muss. Dies gelingt jedoch nicht, wenn das Unternehmen nichts mehr verkauft, weil die Produkte ewig halten.

Faber, die zuvor bei Procter & Gamble beschäftigt war, hat jedoch eine genaue Vorstellung, wie das Ganze aussehen soll.

Logitech findet zu seinen Wurzeln zurück

Die Marke Logitech ist heute in zahlreichen Computerbereichen vertreten. Neben Peripherie bekommt man von dem Anbieter auch Zugriff auf Cloud-Dienste und ähnliche Produkte. Die neue CEO stellte jedoch zu Beginn den Satz „The mouse built this house“ in den Raum und weist darauf hin, dass ohne die Entwicklung der Computermäuse die Marke heutzutage wahrscheinlich nicht einen solch großen Erfolg hätte.

Binnen der nächsten Jahre möchte man sich bei Logitech daher wieder hauptsächlich auf seine Wurzeln konzentrieren und vorrangig Eingabegeräte oder Konferenz-Produkte herstellen. Ebenso sollen alle Produkte angeboten werden, die damit in Verbindung stehen. Man möchte jedoch keinerlei Smart-Geräte mehr im Sortiment beheimaten.

Zwar sollen diejenigen, die innerhalb des Bereichs bereits Produkte besitzen und somit zum Beispiel auf einen Cloud-Service seitens Logitech angewiesen sind, auch weiterhin unterstützt werden. Dennoch möchte man sich ein wenig umorientieren.

So stellt sich Faber die ewige Maus vor

Faber besitzt die Intention, eine sogenannte ewige Maus auf den Markt zu bringen. Hierbei würde es sich um ein Premium-Produkt handeln, welches sich im Laufe der Zeit auch weiterentwickeln könne, ohne dass ein neues Gerät gekauft werden müsste.

Auf diesem Weg möchte Faber auch an dem ökologischen Fußabdruck arbeiten, sodass bis zum Jahr 2050 die Möglichkeit gegeben ist, den CO2-Abdruck zu halbieren, dabei jedoch das Geschäft des Unternehmens zu verdoppeln.

Langlebigkeit sei auch heute noch zahlreichen Menschen wichtig. Faber stellt sich das Ganze so vor, dass man sich einmal ein gutes Produkt kauft. Wieso sollten Nutzer sich also nach einer Weile etwas Neues kaufen, wenn sie mit dem, was sie haben, zufrieden sind? So ist und bleibt die sogenannte Forever Mouse ein Projekt, an dem Logitech nach wie vor arbeitet und es irgendwann einmal in die Tat umsetzen möchte.

Wie wird das Ganze finanziert?

Selbstverständlich stellt sich die Frage, wie das Vorhaben finanziert wird. Denn ein Unternehmen, das nichts verkauft, hat auf lange Sicht gesehen keine Zukunft. Die einzige Lösung hierfür dürfte so manchem jedoch nicht schmecken.

Denn unter anderem schlug Faber zur Finanzierung ein Abo-Modell vor, welches zur Softwareunterstützung der Maus angenommen werden müsste. Dies sei vor allem bei Firmen interessant, die ihre Mäuse kaufen und über Jahre hinweg einsetzen möchten, ohne in etwas Neues zu investieren.

Bei Privatverbrauchern könnte es jedoch sein, dass dieses Modell nicht so gut ankommt. Heutzutage verlangt ohnehin jeder zweite oder dritte Anbieter, in ein Abo-Modell einzuwilligen, nur um einen bestimmten Service zu erhalten. Außerdem stellt sich die Frage, ob der Verbraucher in einem solchen Fall überhaupt noch Interesse an dem Angebot hätte.

Im Gespräch mit The Verge schien Faber noch weitere Ideen zu haben. Beispielsweise jene, die Maus für Interessierte mit Diamanten zu besetzen. In einem solchen Fall gleicht die Computermaus jedoch eher einer Rolex, die jährlich gewartet werden muss, in der Anschaffung aber beinahe unbezahlbar ist.

Insgesamt bleibt es abzuwarten, was der Endverbraucher von einer solchen Idee hält, sollte sie jemals marktreif werden.

Quellen: The Verge, PC Games Hardware, Logitech, Golem, Futurezone

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Maria Lengemann ist 37, Gamerin aus Leidenschaft, Thriller-Autorin und Serienjunkie. Sie ist seit 14 Jahren selbstständig und journalistisch auf den Hardware- und Gaming-Bereich spezialisiert.

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