Blue Lion ist der neue Supercomputer, der in Deutschland Anfang 2027 in Betrieb genommen werden soll. Er ist mit Hardware von Nvidia der nächsten Generation ausgestattet.
Das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Nvidia arbeiten an einem neuen Supercomputer für Deutschland mit dem Namen Blue Lion. Er verfügt über Hardware von Nvidia und soll am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München aufgebaut werden. Der Aufbau wird durch das Gauss Centre für Supercomputing unterstützt. Der Supercomputer soll Anfang 2027 in Betrieb genommen werden. Die Kosten einschließlich der Betriebskosten bis 2032 werden mit 250 Millionen Euro veranschlagt.
Rechenleistung von Blue Lion
Blue Lion übertrifft seinen Vorgänger SuperMUC-NG mit der 30-fachen Rechenleistung und soll Aufgaben in Teilchen- und Quantenphysik, Strömungsmechanik und Astrophysik erledigen. Auftragnehmer ist Hewlett Packard Enterprise (HPE). Im Rahmen der Ankündigung sprachen die Verantwortlichen von Nvidia davon, dass Blue Lion von den Beschleunigern und Prozessoren der nächsten Generation von Nvidia angetrieben wird. Wahrscheinlich handelt es sich um GPU-Beschleuniger mit dem Namen Rubin und den Vera GPU Superchip. Diese Komponenten passen in die von Nvidia veröffentlichte Roadmap.
Direkte Flüssigkühlung von Blue Lion
Der neue Supercomputer soll Methoden des klassischen Hochrechnens mit modernen KI-Methoden kombinieren. Der Supercomputer wird zu 100 Prozent direkt flüssiggekühlt. Er wird mit einer Direktwasserkühlung ausgestattet. Das Wasser soll eine Zieltemperatur von 40 Grad Celsius haben. Das warme Wasser wird für die Fernwärmeheizung verwendet.
SuperMUC-NG wird aktuell in Betrieb genommen
Das LRZ nimmt aktuell den SuperMUC-NG Phase 2 in Betrieb. Er ist mit Xeon Platinum 8480+ ausgestattet, die den Codenamen Sapphire Rapids tragen. Zusätzlich ist eine Data Center GPU Max 1550 mit dem Codenamen Ponte Vecchio integriert. Phase 1 wird für den Vergleich der Leistung herangezogen.
Quellen: HPE, Nvidia, LRZ, StMWK, BMBF, it-daily.net, hardwareLUXX