Der KI-Assistent Meta AI heizt in den USA die Debatte über Datenschutzbedenken und die Privatsphäre der Nutzer an. Anwender in Europa können aktuell aufgrund der Regelungen innerhalb der EU nur die eingeschränkte Version der KI nutzen. Sie müssen sich noch nicht um ihre persönlichen Daten sorgen. Aus einem Bericht aus den USA geht hervor, dass der KI-Assistent in persönliche Daten eingreift.
Die Washington Post berichtet über den KI-Assistenten Meta AI und wirft auf den Umgang mit den persönlichen Daten der Nutzer ein kritisches Licht. Europäische Anwender müssen gegenwärtig noch keinen Eingriff in ihre Privatsphäre befürchten, da sie nur eine eingeschränkte Version der KI nutzen können. Die US-Version greift jedoch ohne vorherige Zustimmung der Nutzer auf Informationen zu, die in deren Facebook- und Instagram-Profilen hinterlegt sind. Die KI legt automatisch eine Datei mit den Themen an, über die ihre Nutzer mit ihr gesprochen haben.
Nutzung der Daten für Training zukünftiger KI-Modelle
Meta AI speichert standardmäßig jede Eingabe ihrer Nutzer. Wie Washington Post berichtet, sollen diese Daten für die personalisierte Werbung und das Training zukünftiger KI-Modelle genutzt werden. Anders sieht es aktuell in der europäischen Version von Meta AI aus. Nutzer in Europa müssen der KI ausdrücklich mitteilen, wenn sie sich an die Eingaben erinnern soll. Die US-Version wirft erhebliche Datenschutzbedenken auf, da die gespeicherten Daten nur auf Umwegen gelöscht werden können. Die Washington Post warnt daher die Nutzer ausdrücklich davor, mit Meta AI über vertrauliche und persönliche Themen zu sprechen. Das betrifft insbesondere Informationen zu Freunden, Familienmitgliedern und medizinischen Themen.
Nutzung kontextbezogener Daten bereits offiziell angekündigt
Aus der offiziellen Ankündigung von Meta AI ging bereits hervor, dass kontextbezogene Daten erfasst und dauerhaft gespeichert werden können. Zugriff auf Facebook und Instagram ist möglich, wenn Nutzer die beiden Plattformen über das Account Center verbunden haben. Meta AI will damit das Nutzererlebnis stärker personalisieren.
Start von Meta AI in Europa aus Datenschutzgründen verschoben
Der Start von Meta AI wurde in Europa aus Datenschutzgründen verschoben, da die irische Datenschutzbehörde, die in der EU zuständig für Meta ist, eingriff. Sie untersagte dem Unternehmen das Training seiner KI-Modelle mit öffentlich zugänglichen Facebook- und Instagram-Beiträgen. Die Behörde kritisierte auch, dass Nutzer lediglich die Möglichkeit haben sollten, zu widersprechen, und nicht aktiv um Zustimmung gebeten werden.
Quellen: Washington Post, Golem, hardwareluxx, IT BOLDWISE