Curved-TVs, bei denen es sich um gekrümmte Fernsehbildschirme handelt, konnten sich nicht durchsetzen und verschwinden nun vom Markt. Sie brachen mehr Nachteile als Vorteile.
Gebogene Bildschirme, die Curved-TVs, kamen 2014 auf den Markt. Anders als Curved-Monitore, bei denen es sich um gekrümmte Bildschirme handelt, konnten sie sich nicht durchsetzen. Sie brachten kaum Vorteile, sondern hauptsächlich Nachteile. Schauen mehrere Personen auf den Bildschirm, hat nur diejenige einen guten Blick, die direkt auf den Bildschirm schaut. Für alle anderen, die an den Seiten sitzen, sieht es schlecht aus.
Curved-TVs ermüdend für die Augen
Curved-Monitore können für die Bildschirmarbeit durchaus Vorteile bringen. Nur eine Person arbeitet daran und profitiert von einem größeren Sichtfeld. Das bedeutet, dass die Person bei der Bildschirmarbeit nicht so schnell ermüdet.
Anders sieht es bei den Curved-TVs aus, denn Fernsehen schauen zumeist mehrere Personen in einem Wohnzimmer. Nur derjenige, der frontal zum Bildschirm sitzt, hat eine größere Bildfläche und ein gutes Fernseh-Erlebnis. Für alle anderen, die nicht frontal auf den Bildschirm schauen, verzerrt sich das Bild, was die Augen ermüdet. Curved-TVs eignen sich daher nur, wenn jemand allein fernsieht. Als Familienfernseher sind solche Geräte nicht geeignet. Das YouTube-Video ist zwar schon etwas älter, doch vermittelt es einen Eindruck in Fernsehen mit Curved-TV.
Erste Curved-Fernseher 2014 von Samsung
Der erste Curved-Fernseher kam 2014 von Samsung auf den Markt und sollte 3D-Fernseher ersetzen. In einer Pressemitteilung schrieb Samsung über den Auto Depth Enhancer, dass mit diesem Algorithmus Bildbereiche analysiert und Kontraste automatisch angepasst werden sollten, um mehr Tiefe zu vermitteln und ohne Brille einen 3D-Effekt zu gewährleisten.
Ein Grund, warum damals Curved-TVs auf den Markt kamen, war der Umbruch von Full HD auf UHD/4K. Gebogene Bildschirme sollten den Auflösungsunterschied klarmachen. Im Laufe der Zeit wurde Full HD immer mehr durch UHD verdrängt.
Gründe für das Verschwinden von Curved-TV
Es gibt mehrere gute Gründe, warum Curved-TVs vom Markt verschwunden sind. Sie haben eine ganze Reihe von Nachteilen:
- zusätzliche Lichtreflexionen durch die Krümmung, die das Bild verzerren und zu Ermüdungserscheinungen führen
- bei der Wandaufhängung bieten gebogene Bildschirme keine ansprechende Optik
- zu geringe Zollgrößen mit 55 oder 65 Zoll und daher keine Effekte wie im IMAX-Kino, wie sie ursprünglich gewünscht waren
• fehlende Blickwinkelstabilität, sodass Farben blasser erscheinen
Fernseher mit flexibler Krümmung als Alternative
Es gibt noch einige Ausnahmen bei den Curved-TVs, die noch erhältlich sind. Dabei handelt es sich um Hybrid-Modelle, die als Monitor und als Fernseher verwendet werden können. Die Krümmung dieser Bildschirme ist flexibel. Solche Fernseher wie der LG 42LX3Q9LA OLED Gaming Flex TV 42″, hier im YouTube-Video, können in gekrümmter Form für Videokonsolenspiele genutzt werden.
Für den Fernsehabend mit der Familie oder mit Freunden sind sie in gerader Form nutzbar. Der Nachteil besteht im hohen Preis dieser flexiblen Bildschirme, denn das verbaute Display muss anpassungsfähig und hochwertig sein.
Quellen: Samsung, GameStar Tech, Inside Digital
