Chinesische Linux-Distribution OpenKylin soll Land weniger abhängig vom Westen machen

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China hat seine eigene Linux-Distribution mit dem Namen Kylin OS veröffentlicht. Das Linux-basierte Betriebssystem soll dazu beitragen, das Land unabhängiger vom Westen zu machen; Windows und macOS haben auch in China große Marktanteile.

OpenKylin 1.0 wurde am Mittwoch veröffentlicht und läuft auf dem Linux-Kernel 6.1, der neuesten LTS-Version, die bis 2026 unterstützt wird. Laut Global Times, die sich auf Angaben des Entwicklers Kylinsoft selbst stützt, wurde das Open-Source-Betriebssystem von einer Gemeinschaft aus 3867 Entwicklern, 74 Interessengruppen und 271 Unternehmen entwickelt. Es nutzt keine andere Linux-Distribution als Basis, was es unabhängiger machen soll.

Das Betriebssystem soll sowohl auf Desktops als auch auf Mobiltelefonen laufen. It’s FOSS News hat eine Testfahrt mit dem Betriebssystem unternommen und erwähnt, dass Kylin OS mit x86, RISC-V und ARM kompatibel ist. Der Quellcode ist über ein Gitee-Repositorium verfügbar. Die Seite zeigt auch einige Screenshots.

Der It’s FOSS-Testlauf ergab einige kleinere Textfehler und Bugs, aber insgesamt ist es ein funktionierendes Betriebssystem, sagt der Autor. Die UKUI-Desktopumgebung wird als „sehr schön“ und „vertraut“ beschrieben. Der Anwendungsstarter erinnert an das Startmenü von Windows. Elemente wie der Dateimanager, Multitasking und die Einstellungen seien alle funktional.

Ebenfalls enthalten sind Anwendungen wie Firefox und WPS Office. Letzteres ist ein chinesisches Produkt, während der Firefox-Entwickler Mozilla in den USA ansässig ist. Es ist nicht bekannt, ob China auch an einer Alternative in diesem Bereich arbeitet.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Name Kylin im Zusammenhang mit China und Betriebssystemen auftaucht. Vor OpenKylin gab es das FreeBSD-basierte Kylin und Ubuntu Kylin. Eine weitere chinesische Distro ist das auf Debian basierende Deepin.

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