Die NASA hat entschieden, dass Blue Origin die Artemis V-Mondlandefähre bauen darf. Diese Rakete soll im Jahr 2029 einen bemannten Flug unternehmen. Der Auftrag hat ein Volumen von umgerechnet 3,14 Milliarden Euro.
Vor der bemannten Mission soll im selben Jahr eine „Demonstrationsmission“ ohne Besatzung stattfinden, so die NASA. Geplant ist, dass dann vier Astronauten in einer Orion-Kapsel zum Mond fliegen und zwei von ihnen mit einem an der Raumstation Gateway angebrachten Lander von Blue Origin eine Woche lang den südlichen Teil des Mondes erkunden.
Die beiden früheren Landungen, Artemis III und IV, sollen in einem SpaceX-Raumschiff stattfinden. Die erste Mission ist für das Jahr 2025 geplant. SpaceX erhielt den Zuschlag für den Bau einer Mondlandefähre für die Artemis-Missionen im Jahr 2021. Blue Origin hatte seinerzeit ebenfalls Interesse bekundet, landete aber auf dem zweiten Platz. Ursprünglich sollten auch die beiden Zweitplatzierten eine Mondlandefähre bauen dürfen, doch aus finanziellen Gründen wurde später beschlossen, sich auf eine Mondlandefähre für das gesamte Artemis-Projekt zu beschränken, die SpaceX dann auch bauen durfte. Blue Origin verklagte daraufhin die NASA, jedoch ohne Erfolg.
Im Jahr 2022 kündigte die NASA jedoch an, dass nun doch eine zweite Mondlandefähre gebaut wird, so dass Blue Origin erneut antreten konnte und nun doch den Zuschlag erhielt. Nach Angaben der NASA ermöglicht ein zweiter Partner „mehr Wettbewerb, geringere Kosten für die Steuerzahler, regelmäßigere Mondlandungen und mehr Investitionen in die Mondwirtschaft“.