AMD arbeitet offiziell mit Microsoft zusammen, um einen Nachfolger des Ryzen-Z1-Prozessors herauszubringen. Der nächste Chip, Ryzen Z2 Extreme, könnte über eine Acht-Kern-CPU verfügen und für Windows-Handhelds genutzt werden.
Der Ryzen Z1 von AMD wird gegenwärtig im Lenovo Legion Go und im ASUS ROG Ally (X) verwendet. Digital Trends meldet, dass AMD mit Microsoft zusammenarbeiten würde, um einen Nachfolger für diesen Prozessor zu entwickeln. Basis der Ryzen-Z1-Prozessoren ist ein Phoenix-Chip von AMD. Die Prozessoren verfügen über acht Kerne mit einer Zen-4-Architektur, die mit einer integrierten Grafikeinheit zusammenarbeiten, die auf der RDNA-3-Architektur basiert. Aufgrund einer Selektierung der Chips werden in der Ryzen-Z1-Serie nur die besten Modelle verwendet. Der Nachfolger Ryzen Z2 Extreme soll eine Mischung aus Zen-5- und Zen-5c-Kernen verwenden.
Ryzen-Z1-Prozessoren mit keinem großen Unterschied zu Notebook-Modellen
Im ROG Ally konnte der Ryzen-Z1-Prozessor seine Leistungsfähigkeit beweisen. Abhängig vom Leistungsprofil ist zwischen den Ryzen-Z1-Prozessoren und den Notebook-Modellen kaum ein Unterschied feststellbar.
AMD präsentierte die Serie Ryzen AI 9-300 auf der diesjährigen Computex. Die Prozessoren verfügen über bis zu zwölf Zen-5- und Zen-5c-Kerne. Als Grafikeinheit ist eine RDNA 3.5 vorhanden, die über 16 CUs verfügt. Theoretisch macht das ein um bis zu 33 Prozent schnellere Grafikleistung aus. Die CPU-Leistung steigt in einem vergleichbaren Maß an.
Ryzen-AI-9-300-Prozessoren bislang nur in wenigen Notebooks verbaut
Nachdem AMD seine neuen Ryzen-Prozessoren vorgestellt hatte, war damit zu rechnen, dass einige Hersteller aus dem asiatischen Raum schnell zu den neuen Chips wechseln würden. Das geschah jedoch aus verschiedenen Gründen nicht. AMD scheint unter Kontrolle zu haben, welche Kunden mit den neuen Chips beliefert werden und wozu sie eingesetzt werden. Die Prozessoren der Serie Ryzen AI 9 300 sind bislang nur in wenigen Notebooks verbaut. In Deutschland sind vor allem Notebooks von Lenovo und ASUS damit ausgestattet.
Gegenwärtig gibt es nur zwei Ryzen-AI-9-Modelle. Sie sind nicht gerade im günstigen Preissegment angesiedelt. Intel und MSI verfolgen wahrscheinlich eine ähnliche Strategie, indem sie die Claw 8 AI+ mit einer Lunar-Lake-CPU erst Anfang 2025 auf den Markt bringen werden. Das ist fast sechs Monate, nachdem Notebooks mit diesem Prozessor herauskamen. Die Zeitspanne zwischen Ryzen AI 9 und dem neuen Ryzen Z2 macht sogar mehr als sechs Monate aus.
Einsatzmöglichkeiten für Ryzen Z2 Extreme
Der neue Ryzen Z2 Extreme könnte künftig von ASUS bei einem Nachfolger der Ally verwendet werden. Denkbar ist auch der Einsatz bei Lenovo und vielen neuen Anbietern in diesem Segment. Auf der diesjährigen Gamescom stellte ZOTAC die Zone vor, die über einen Ryzen 7 8840U verfügt. Auf der IFA präsentierte Acer den Nitro Blaze 7, der mit dem Ryzen 7 8840HS ausgestattet ist.
Erste Hinweise zu Ryzen Z2 Extreme
Erste Hinweise zum Ryzen Z2 Extreme sind über Videocardz in einer Import-Datenbank aufgetaucht. Die Bezeichnung lautet Z2X, was auf Z2 Extreme hindeutet. Die TDP soll bei 28 Watt liegen. Der neue Prozessor soll über acht Kerne verfügen. Erwartet wurde ursprünglich, dass er auf Strix Point mit zwölf Kernen basiert. Wird der Chip in Handhelds verwendet, dürften acht Kerne ausreichen. Die Hardware wird durch die Leistung der integrierten GPU begrenzt.
Der Ryzen Z2 Extreme wird von AMD wahrscheinlich nicht vor 2025 vorgestellt. Die ersten Handhelds mit einem solchen Chip kommen frühestens in der ersten Jahreshälfte 2025 heraus.
Quellen: Digital Trends, AMD, Notebookcheck, PCGH, hardwareLUXX
