RGD geht Abstürzen von Radeon-GPUs auf den Grund.
Selbst die besten Grafikkarten sind anfällig für Abstürze. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Nvidia- oder AMD-Grafikkarte handelt. Aus diesem Grund hat AMD ein hilfreiches Tool namens Radeon GPU Detective (RGD) auf den Markt gebracht, das Entwickler bei der Diagnose von Abstürzen mit Radeon-Grafikkarten unterstützt.
Radeon GPU Detective kann Grafikkartenabstürze aufspüren
Radeon GPU Detective rettet und analysiert die Crash-Dumps, um einen Bericht zu erstellen, der Ihnen bei der Fehlersuche hilft. Der detaillierte Bericht enthält wichtige Informationen, einschließlich der Seitenfehlerdetails, Ressourcendetails und sogar Ausführungsmarkierungen, die die Arbeitslast der Grafikkarte vor dem Absturz anzeigen.
Version 1.0 von Radeon GPU Detective kann Grafikkartenabstürze unter dem Windows-Betriebssystem, wie z. B. TDR-Fehler (Timeout Detection and Recovery), in Direct3D 12-Anwendungen aufspüren. Frühere APIs, wie DirectX 11 oder DirectX 9, und andere APIs, wie Vulkan, werden nicht unterstützt. Derzeit unterstützt Radeon GPU Detective nur die Radeon RX 7000 (RDNA 3) und Radeon RX 6000 (RDNA 2) Serie. Es ist ungewiss, ob AMD die Kompatibilität auf ältere Radeon-Grafikkarten ausweiten wird. Die einzige Voraussetzung für die Verwendung von Radeon GPU Detective ist, dass auf dem System der neueste Adrenalin 23.7.2-Treiber installiert ist. Lustigerweise hat das Adrenalin 23.7.2-Paket eine ganze Reihe von Fehlern.
TDR ist eine Windows-Funktion, die die Grafikkarte zurücksetzt, wenn sie nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne reagiert. Sie ist nützlich, weil sie Ihr System wieder in einen brauchbaren Zustand versetzt, ohne dass ein Neustart des Systems erzwungen werden muss. Wenn Sie eine diskrete Grafikkarte besitzen, haben Sie das wahrscheinlich schon ein paar Mal erlebt. Wenn TDR-Fehler auftreten, erhalten Sie eine Warnmeldung, dass der Grafiktreiber nicht mehr funktioniert, aber wiederhergestellt werden konnte, oder etwas Ähnliches. TDR-Fehler sind knifflig, denn es gibt eine lange Liste von Ursachen, die von einer beschädigten Datei bis hin zu einer fehlerhaften Grafikkarte reichen. Hoffentlich kann AMDs neues Tool Radeon GPU Detective Entwicklern helfen, TDR-Fehler schneller als bisher zu beheben.
Eines der coolen Features von Radeon GPU Detective ist, dass es Entwicklern erlaubt, den Treiber über das Radeon Developer Panel (RDP) in einen Modus zu versetzen, den AMD „Crash Analysis“ nennt, bevor der Absturz repliziert wird. Das Tool erstellt daraufhin eine Analysedatei im Textformat. Alternativ können Sie es so konfigurieren, dass es im JSON-Format für die automatische Verarbeitung ausgegeben wird.
Das Radeon GPU Detective Tool ist Teil der Radeon Developer Tool Suite (RDTS) und steht zum öffentlichen Download bereit. Der Code für Radeon GPU Detective ist quelloffen, so dass Sie mit ihm im Radeon GPU Detective Repository auf GitHub spielen können.