Bislang war es lediglich Systemen mit Qualcomm-Chips vorbehalten, die Copilot-Plus-Features von Microsoft zu nutzen. Nun möchte das Unternehmen jedoch das Angebot ausweiten und wird sie in naher Zukunft auch für AMD-Chips und Nvidia-Komponenten anbieten.
Exklusivität nur von kurzer Dauer
Die ersten Informationen über die Copilot-Plus-Features veröffentlichte Microsoft im Mai diesen Jahres im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz. Zum damaligen Zeitpunkt beschränkte sich der Konzern darauf, die Features ausschließlich für die hauseigenen Systeme mit Qualcomm-Chip anzubieten.
Um jedoch einen Ersteindruck abliefern zu können, brachte Microsoft einen Surface-Laptop in der siebten Edition mit, welcher bereits mit Copilot ausgestattet war. Der Konzern verdeutlichte in seiner Präsentation, dass vor allem Chips mit Hexagon-NPU gut mit den Features zusammenarbeiten würden, weswegen man sich vor allem auf Systeme mit Snapdragon-X-Elite-SoC konzentrieren wolle. Dieser sei auch dazu konzipiert, mit KI-Anwendungen zusammenzuarbeiten, wie sie hauptsächlich in den hauseigenen Surface-Systemen zum Einsatz kommt.
Vor nicht allzu langer Zeit haben wir bereits berichtet, wie Microsoft mit seinen Geräten auf dem Markt vertreten sein wird und dass Kunden bei der Überlegung lieber zweimal hinsehen sollten. Denn selbst wenn zwei leistungsstarke Qualcomm-Prozessoren in den Systemen verwendet werden, ist der eine leistungsfähiger als der andere.
Allerdings stellt sich nun heraus, dass es bei dieser Exklusivität auf Dauer nicht bleiben wird.
Nvidia und AMD geben Neuigkeiten auf der Computex bekannt
Auf der diesjährigen Computex, die vom 4. bis 7. Juni in Taipeh stattfand, gaben die Unternehmen AMD und Nvidia bekannt, dass in Zusammenarbeit mit Acer und MSI ein Notebook in Entwicklung ist, welches mit einer KI-Unterstützung arbeitet.
Wie The Verge berichtet, setzt AMD innerhalb der Systeme auf eine Strix-Point CPU, die dazu imstande ist, bis zu 50 TOPS zu verarbeiten. Dies würde gleichzeitig bedeuten, dass das neue System das von Qualcomm sogar noch überbietet. Diese ist nämlich dazu in der Lage, lediglich 45 TOPS zu verarbeiten. Um die Leistung zusätzlich zu steigern, wird von Nvidia eine dedizierte Grafikeinheit verwendet.
Für Nutzer soll es im Rahmen des Angebots ein Toolkit geben, sowie eine Programmierbibliothek. Es richte sich vor allem an Unternehmen, die KI-Anwendungen nutzen wollen und gleichzeitig hierfür Nvidia-Grafikkarten einsetzen.
Als weiterer Vorteil für den Anwender ist die Architektur, welche die neuen Systeme besitzen sollen. Denn die Hersteller verwenden hierfür eine herkömmliche x86-Architektur. Somit müssen Kunden keinen Emulator nutzen, sondern können auch weiterhin bekannte Anwendungen und Spiele verwenden, haben jedoch grundsätzlich ebenso einen Zugriff auf die entsprechenden Copilot-Features.
Wann genau die neuen Systeme auf den Markt kommen sollen, haben die Hersteller jedoch leider bislang noch nicht bekanntgegeben.
Quellen: ComputerBild, The Verge, Nvidia, AMD, Microsoft