AMD bestätigt, dass das Unternehmen an Consumer-CPUs mit Hybrid-Architektur arbeitet. Diese verfügen häufig über größere Leistungskerne und kleinere Effizienzkerne. Das Unternehmen plant, je nach Anwendung zu entscheiden, wann die Anzahl der Kerne erhöht wird und wann man sich für ein hybrides Design entscheidet.
Das sagt AMDs Chief Technical Officer Mark Papermaster in einem Interview mit Tom’s Hardware. Er argumentiert, dass die Erhöhung der Anzahl der Kerne „nicht mehr der einzige Weg ist, um Kundenanforderungen zu erfüllen“. In einigen Fällen wollen die Kunden zum Beispiel die gleiche Anzahl von Kernen, aber mehr Beschleunigung, behauptet er.
Papermaster fährt fort: „Aber auch bei den Kernen selbst gibt es Variationen, wobei Leistungskerne mit Effizienzkernen und Beschleunigungskernen gemischt werden. Es gibt also nicht nur Variationen in der Kerndichte, sondern auch Variationen in der Art der Kerne und in der Art, wie man die Kerne konfiguriert.“ Auf die Frage, ob wir bei Consumer-Prozessoren mit hybriden Architekturen rechnen können, antwortet Paperman: „Auf jeden Fall. Man sieht das bereits und es wird nur noch mehr werden.“ Er sagt, dass die Ryzen 7040 CPUs bereits ein frühes Beispiel für eine hybride Struktur sind, da diese Prozessoren eine integrierte KI-Beschleunigung enthalten.
Bereits im März führten durchgesickerte Dokumente zu Gerüchten, dass AMD an Phoenix-CPUs mit einer Hybrid-Architektur arbeitet. Dies würde die Unterstützung von zwei verschiedenen Arten von Kernen beinhalten: Performance und Efficiency. Die beiden Kerntypen würden jeweils einen anderen Funktionsumfang erhalten. Die Leistungskerne erledigen die schwerere Arbeit, während die kleineren Kerne sich um die Hintergrundprozesse kümmern, um die Gesamteffizienz zu erhöhen.
Mit der Einführung einer hybriden Architektur folgt AMD dem Rivalen Intel. Letzterer stellte 2021 seine Alder Lake-Prozessoren vor, die ebenfalls über Leistungs- und Effizienzkerne verfügen. Intels sparsamere E-Kerne benötigen weniger Chipfläche und haben einen geringeren Stromverbrauch als die leistungsfähigeren P-Kerne. Bei den Effizienzkernen von Intel fehlt zudem die Hyperthreading-Unterstützung.
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