Wer die Serie Black Mirror kennt, der weiß wahrscheinlich, dass dieses Gadget tatsächlich ganz gut in die Storys passen könnte. Es ist zumindest ähnlich gruselig, ist aber keine Fiktion. Stattdessen kommt die AI-Kette im ersten Quartal 2025 auf den Markt, kann derzeit aber schon vorbestellt werden. Doch was kann das Gadget? Vor allem soll es eine Freundschaft simulieren.
Kette hört rund um die Uhr mit
Zuerst einmal die Fakten. Es handelt sich um eine Kette mit einem relativ großen Anhänger, der eine Touch-Fläche hat. Das KI-Gadget hört den ganzen Tag über mit und verfügt demnach über Mikrofone. Ein Display hat der Ketten-Anhänger nicht. Stattdessen verfügt es in der Tat nur über die Mikrofone und die berührungsempfindliche Oberfläche und kann als Ketten-Anhänger beliebig an Ketten angebracht werden.
Was kann die KI-Kette?
Das kleine Gadget arbeitet mit künstlicher Intelligenz, ist aber dieses Mal nicht dafür gedacht, Geräte im Smart-Home-Netzwerk zu steuern oder Fragen der Nutzer zu beantworten. Stattdessen geht es darum, einen Freund zu simulieren. Der Name ist bei „Friend“ also tatsächlich Programm.
Wenn jemand die Touch-Oberfläche des Anhängers berührt, kann man auf diese Weise mit Friend kommunizieren. Die Kommunikation erfolgt aber nicht mittels Sprache, also es gibt keine Antworten aus einem Lautsprecher (der gar nicht existiert). Stattdessen muss das Gadget mit einem Smartphone gekoppelt werden. In diesem Fall kommen die Antworten dann ganz einfach per Textnachricht – so, wie es ein guter Freund tun würde, der gerade nur nicht da ist.
Friend ist aber nicht einfach eine App, wo man einen Freund, der Nachrichten schreibt, natürlich auch simulieren könnte. Das KI-Gadget hört dagegen den ganzen Tag durch die Mikrofone mit. Dadurch, dass es als Kette direkt vor der Brust liegt, hört die KI auch tatsächlich alles sehr gut, also anders als Gadgets, die zum Beispiel in der Hosentasche transportiert werden.
Wenn die Touch-Fläche berührt wird, ist das quasi die Aufforderung für den Friend, sich zu melden. Es kommt direkt eine Nachricht auf das Smartphone, bei der auf die direkte Situation eingegangen wird. Wer zum Beispiel gerade darüber gesprochen hat, dass er sich etwas zu essen macht, könnte dann gefragt werden per SMS, wie es schmeckt. Vielleicht sitzt man aber auch in einer Runde mit anderen Menschen zusammen und zockt und schreit auf, weil etwas super gut funktioniert hat. Dann könnte sich der Friend ebenfalls beteiligen und per Textnachricht ein Lob aussprechen.
Genau das und weitere Situationen sind in diesem Teaser-Video zu sehen:
Aus dem Video geht auch hervor sowie aus den Angaben des Herstellers, dass Friend nicht nur auf Aufforderung schreibt. Man kann zwar die Touch-Oberfläche dazu nutzen, dass aktiv mit Friend kommuniziert werden kann, aber der kleine Freund an der Halskette meldet sich zwischendurch auch einfach so und ungefragt. Das ist der Teil, der dann tatsächlich etwas gruselig ist. Man muss außerdem bedenken, dass durch die KI und die Technik keine Privatsphäre mehr herrscht. Wen das nicht stört und wer sein Leben quasi mit der künstlichen Intelligenz teilen möchte, kann das KI-Gadget jetzt schon vorbestellen.
Wichtig: Die Audio-Aufnahmen, die von der Träger-Person erstellt werden, sind dem Hersteller zufolge Ende-zu-Ende verschlüsselt.
Es gibt noch keine Informationen dazu, wie lange der Akku des Ketten-Anhängers hält und wie lange man den baumelnden Freund also aktiv nutzen kann, ehe man auch den besten Freund mal aufladen muss. Außerdem muss Friend wie erwähnt mit einem Smartphone per Bluetooth verbunden werden, wobei das AI-Gadget erst mal nur mit iPhones kompatibel sein wird. Android-Smartphones können nicht verbunden werden, aber das könnte sich später noch ändern.
Vorbestellungen ab sofort möglich
Wer ein iPhone besitzt, keine Datenschutz-Bedenken hat und das Gadget unbedingt ausprobieren möchte, kann es ab sofort schon vorbestellen. Der Preis ist mit 99 US-Dollar verhältnismäßig niedrig. Derzeit liefert das Unternehmen, bei dem man direkt auf der Webseite friend.com bestellen kann, leider nur in die USA und nach Kanada. Die Auslieferung soll im ersten Quartal 2025 beginnen. Vielleicht dürfen wir dann künftig auch Bestellungen nach Deutschland auslösen und auch Android-Smartphones könnten eventuell im Laufe der Zeit noch als kompatible Geräte nachgelegt werden.
Quelle: Friend